Die Kampagne wurde vom israelischen Informationsministerium initiiert und wird bereits seit sechs Monaten geplant. „Angesichts von Israels negativem Image in der Welt, haben wir erkannt, dass Israel der großen Geldsumme, die den arabischen Ländern für Propaganda zur Verfügung steht, entgegentreten muss, indem es Vorteile aus seinen menschlichen Ressourcen zieht“, erklärte Informationsminister Juli Edelstein laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Im Rahmen der Initiative sollen verschiedene Gruppen zu Schulungen und Seminaren eingeladen werden. Darunter sind Politiker, Diplomaten, Generäle im Ruhestand, Geschäftsleute, Reiseführer, Stars, Sportler, Jugendgruppen und ganz gewöhnliche Israelis. Dort sollen sie Tipps erhalten, wie sie mit den Angriffen gegen Israel in ihren Gesprächen mit Menschen im Ausland und Medien umgehen können.
Am Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv erhalten ausreisende Israelis zudem Broschüren, in denen erklärt wird, wie im Ausland ein positives Bild von Israel vermittelt werden kann. Die Broschüre enthält unter anderem Informationen über den Umgang mit der arabischen Minderheit im Land, Touristenstätten, Fakten über Kriege und den Friedensprozess sowie Informationen über israelische Erfindungen. Das Heftchen enthält außerdem das jüdische Gebet für den Reisenden.
Für die Kampagne will die Regierung ab dieser Woche mit entsprechenden Spots werben.
Eine Anfang Januar veröffentlichte Umfrage unter 495 israelischen Juden hatte ergeben, dass 85 Prozent von ihnen bereit sind, an dem Aufklärungsplan mitzuwirken. Laut dem Bericht reisen jährlich mehr als drei Millionen Israelis ins Ausland.