In mehreren Städten im Landeszentrum wurden über Nacht und am Morgen Straßen überflutet. Berichte über Verletzte gibt es allerdings nicht. Viele Fahrzeuge steckten fest, und Menschen mussten von Rettungskräften aus ihren Wagen befreit werden. Dies meldet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
Die Straße von Tel Aviv nach Petach Tikvah wurde am Mittag in einem Abschnitt gesperrt. Die Küstenstadt Netanja war am Morgen aufgrund der Überschwemmungen fast völlig lahmgelegt. Geschäftsleute wurden durch Wasser geschädigt, das in ihre Läden eindrang. Ein Bewohner sagte: „Es war nicht zu glauben. Wer aus dem Fahrzeug stieg, dem ging das Wasser bis über die Hüften.“
Vor Herzlija entstand ein künstlicher See an einer Kreuzung. Auf dem Weg zum Bahnhof mussten die Leute ihre Hosen bis über das Knie hochkrempeln, um zur Station zu gelangen. Weil Wasser ins Krankenhaus gelangte, wurden die Operationen vorübergehend ausgesetzt.
Von den Regenfällen betroffen sind auch Petach Tikva, Rosch Ha´Ajin, Ra´anana, Rischon LeZion und Kfar Saba. In Bnei Brak stürzte ein Baum auf eine Stromleitung.
Meteorologen kündigten für die kommenden Tage weitere Regenfälle an. Mit Überflutungen sei vor allem an der Küste, am Toten Meer, in der Wüste Juda, im Jordantal und im nördlichen Negev zu rechnen. Für den Montag wurden Stürme mit Windgeschwindigkeiten von 80 Kilometern pro Stunde, Gewitter und Hagel vorhergesagt.
Nach fünf regenarmen Wintern in Folge ist Israel dringend auf Niederschläge angewiesen.