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Regen, Hagel und Schnee ziehen über Israel

Winterliches Wetter sorgt in Israel für viel Niederschlag. Vielerorts ist der durchschnittliche Regenfall für die Saison bereits erreicht. Doch das Wetter ist nicht nur Segen.
Von Israelnetz

JERUSALEM (inn) – Israel befindet sich seit Tagen im Zentrum teils intensiver Regenfälle. Eingesetzt hatte der Niederschlag am 10. April. Betroffen war zunächst vor allem der Süden des Landes, dann stärker das Zentrum und der Norden. Laut Daten des Meteorologischen Dienstes Israels kamen seit Montag in Haifa (Messstelle Technion) 66,5 Millimeter Regen vom Himmel, in Tel Aviv (Strand) 43,6 Millimeter, in Jerusalem (Zentrum) 38,5 Millimeter und in Be’er Scheva (Universität) 28,1 Millimeter.

Vielerorts ist die durchschnittliche Regenmenge für die gesamte Saison nun erreicht oder sogar überschritten. Jerusalem steht laut Wetterdienst mit Stand vom Mittwoch etwa bei 101 Prozent des durchschnittlichen Niederschlags der Saison, Tel Aviv bei 93 Prozent, Be’er Sheva im Negev bei 108 Prozent. Einen besonderen Ausreißer verzeichnet der Moschaw Paran in der Arava-Wüste: Dort hat es es bereits 272 Prozent des gesamtsaisonalen Durchschnitts geregnet und mehr als drei Mal so viel wie zum aktuellen Zeitpunkt normal.

Teils weniger Regen als normal

Vor allem im Norden ist der saisonale Durchschnitt allerdings vielfach noch nicht erreicht: In Haifa etwa ist laut Wetterdienst bisher nur 76 Prozent so viel Niederschlag vom Himmel gekommen wie zu diesem Zeitpunkt normal. Ähnliches gilt für Safed; in Gamla in den Golanhöhen sind es 79 Prozent des Normalwerts zu diesem Zeitpunkt.

Die Temperaturen sind zur Zeit niedriger als gewöhnlich. So fiel auf dem Hermon erneut Schnee – „als wäre es mitten im Winter“, wie der Fernsehkanal „Kan 11“ anmerkte. Der Schneefall hielt auch am Donnerstagvormittag bei Temperaturen um 0 Grad an und erreichte eine Höhe von mehreren Zentimetern. In den nächsten Tagen soll es allerdings im ganzen Land wieder wärmer werden.

Überflutungen und Massenkarambolage

Der Niederschlag wässert das Land vor dem anstehenden trockenen Sommer. Der Pegel des Sees Genezareth stieg in den vergangenen Tagen allerdings nicht an. Gleichzeitig ist das Wetter nicht nur Segen. So kam es in der Wüste im Süden zu Überschwemmungen. Am Dienstag bargen Rettungskräfte die Leichen zweier Israelis aus Tiberias, die von den Fluten überrascht worden waren. Die israelische Armee rettete Dutzende Menschen, die von den Fluten eingeschlossen worden waren.

Einige Straßen im Süden wurden abschnittsweise gesperrt, sodass Eilat zeitweise nicht mehr per Auto verlassen werden konnte. Die israelische Fluggesellschaft Arkia erhöhte daher ihre Taktung für die Route Eilat–Tel Aviv. Unterdessen kam es auf der Schnellstraße 1 zwischen Jerusalem und Tel Aviv in der Nacht auf Donnerstag zu einer Massenkarambolage von mehr als zehn Fahrzeugen, nachdem Hagel die Straße vereist hatte. Laut einer ersten Mitteilung des Roten Davidstern trugen mehr als 30 Personen leichte Verletzungen davon. (ser)

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2 Antworten

  1. Ein großer Teil des israelischen Bodens ist vulkanischen Ursprungs und damit wasserdurchlässig. Trotzdem wäre es sinnvoll, nördlich des See Genezareth ein Staubecken anzulegen, das von den Hermonzuflüssen gespeist und dann in und aus dem See Genezareth „überfließen“ kann und so dem Jordan zugeführt wird. Technisch ist so etwas möglich. Solche Becken können auch erdbebensicher angelegt werden, wie von einigen Vulkaninseln im Atlantik bekannt ist. Wahrscheinlich ist das Strassenentwässerungssystem nur marginal ausgebaut und man sollte auch hier tätig werden.

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    1. Wozu ein Staubecken? Die Funktion des Wasserspeichers erfüllt doch der See Genezareth schon selbst.

      1

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