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Raumfahrt: Überreste aus der „Columbia“ in Israel

HERZLIJA (inn) – Vor 13 Jahren starb der erste israelische Astronaut bei der Explosion der „Columbia“. Nun können sich die Israelis ein Bild von seinen Experimenten machen – durch Artefakte aus dem zerschellten Raumschiff.
Die Forschungen des verstorbenen Astronauten Ramon sind bis heute relevant, meint Wissenschaftsminister Akunis
Die amerikanische Luftraumbehörde NASA hat Israel eine besondere Leihgabe zur Verfügung gestellt: Gegenstände, die der bislang einzige israelische Astronaut im All, Ilan Ramon, für seine Forschung verwendete. Sein Raumschiff „Columbia“ war am 1. Februar 2003 explodiert, als es wieder in die Erdatmosphäre eintrat. Israel hatte den „Volkshelden“ seit dem 16. Januar von der Erde aus begleitet – und stürzte in tiefe Trauer. Wissenschaftsminister Ofir Akunis (Likud) würdigte am Dienstag bei einer Zeremonie in Herzlija Ramons Erbe. Dieses „bringt Inspiration für unsere jüngere Generation, unsere Wissenschaftler und jeden in Israel“, zitiert ihn das Onlineportal „Arutz Scheva“. „Ilans wissenschaftlicher Versuch, bekannt als Meidex-Experiment, hat der wissenschaftlichen Gemeinschaft eine Fülle von Informationen geliefert. Die Ergebnisse helfen heute immer noch Wissenschaftlern auf dem Gebiet. Das Experiment, das durch israelische Wissenschaftler entwickelt wurde und Israel verließ, ist heute nach Hause zurückgekehrt und wird seinen rechtmäßigen Ehrenplatz erhalten.“ Der Minister ergänzte, er werde in der kommenden Woche NASA-Mitarbeiter treffen. Bei den Gesprächen wolle er Möglichkeiten ausloten, einen weiteren israelischen Astronauten in den Weltraum zu schicken.

Ausstellung im Wissenschaftsministerium

Auch der Botschafter der USA, Daniel Shapiro, war bei der Zeremonie in der Luftwaffenbasis in Herzlija zugegen. Ramon hatte Wüstensandstürme und deren Einfluss auf das Klima untersucht. Vorerst sollen die Artefakte in den Büros der israelischen Raumfahrtbehörde im Wissenschaftsministerium zu sehen sein, schreibt die Tageszeitung „Ma‘ariv“. Dazu gehören die Kamera, mit der der Israeli im All fotografierte, die Hülle der Linsen seiner Kamera und verschiedene elektronische Bestandteile. Die Ausrüstung für die Versuchsreihe wurde von Wissenschaftlern der Universität Tel Aviv entwickelt. Die Witwe Rona Ramon sagte bei der Zeremonie: „Hiermit schließt sich für mich ein Kreis und für alle, die auf dem Feld der Wissenschaft Weltraumforschung in Israel arbeiten.“ Im vergangenen Mai hatte sie in New York mit NASA-Chef Charles Bolden gesprochen. Dabei bat sie ihn, die Artefakte an Israel zu verleihen. Eigentlicher Anlass des Treffens war die Gründung der Ramon-Stiftung im Gedenken an ihren verstorbenen Ehemann. Sie sei „von Freude überwältigt darüber, dass der NASA-Vorsitzende sich an meine Anfrage erinnert hat und dass er zugesagt hat“. Die kommende Generation lasse sich hoffentlich dadurch inspirieren, fügte sie hinzu. Die Zeremonie war Teil der Israelischen Weltraumwoche, die an unterschiedlichen Orten im Land stattfindet. Daran nehmen auch Astronauten aus den USA, Südkorea und von der Europäischen Luftfahrbehörde ESA teil. (eh)

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