Seinen Geburtstag feiert Giordano in seiner Heimatstadt Hamburg. Im Gästehaus des Senats ist ein Empfang vorgesehen, bei dem Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) eine Ansprache halten wird.
Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa sagte Giordano anlässlich seines Ehrentages: „Ich habe Glück gehabt mit meinen Genen. Ich habe keine akute Krankheit, alles funktioniert. Nur: Mein Energiehaushalt, mein Kräftepotential, ist reduziert, das spüre ich deutlich.“ Einladungen zu Vorträgen oder Interviews könne er kaum noch annehmen.
Im vergangenen August sprach Ralph Giordano mit Israelnetz über sein „Mutterland Israel“: www.israelnetz.com/hintergrund/detailansicht/aktuell/mutterland-israel/#.UUl-RFucE34
Ein Video von dem Interview findet sich hier: www.youtube.com/watch?v=S31qZILGx4o&feature=plcp
Zur Person
Ralph Giordano wurde 1923 als Sohn eines Pianisten und einer jüdischen Klavierlehrerin in Hamburg-Barmbek geboren. Heute lebt er in Köln. Als Jugendlicher wurde er mehrmals von der Gestapo misshandelt und eingesperrt. Bis zur Befreiung durch die Briten 1945 überlebte die Familie mehrere Monate in einem Kellerversteck. Nach Kriegsende begann Giordano seine journalistische Tätigkeit. Ab den 1960er Jahren arbeitete er auch als Autor von Fernsehdokumentationen und produzierte über 100 Filme. Zu seinen bekanntesten Werken gehört der autobiographische Roman „Die Bertinis“ (1982), der auch verfilmt wurde. Seit Jahren spricht sich Giordano in der Öffentlichkeit gegen einen radikalen Islam aus.