In der Nacht bis zum Montagmorgen ertönte in Südisrael Raketenalarm der, demzufolge die Bewohner binnen 60 Sekunden Schutzräume aufsuchen sollen. Die meisten Raketen landeten auf offenem Feld. Ein Raketensplitter sorgte für leichten Schaden an einem Wohnhaus. Eine weitere Rakete traf am Samstag eine Fabrik in Sderot, die daraufhin vollständig abbrannte. Das berichtet die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“.
In Reaktion auf den Raketenbeschuss griff die israelische Armee bereits am Wochenende Ziele im Gazastreifen an. Nach Angaben des Armee-Sprechers Peter Lerner wurden „Terroristen in den letzten Vorbereitungen für einen Raketenangriff“ unter Beschuss genommen. Ein Palästinenser wurde dabei getötet. Nach Angaben der Terror-Organisation Hamas handelt es sich dabei um eines ihrer Mitglieder.
Seit der Entführung der drei jüdischen Talmud-Schüler hat sich der Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen intensiviert: In 17 Tagen wurden 40 Raketen gezählt. Seit der Bildung einer palästinensischen Einheitsregierung zwischen der Hamas und der Fatah-Partei Anfang Juni gingen 70 Raketen auf Israel nieder, meldet das Büro des israelischen Premierministers.
Unter dem Eindruck der Raketenangriffe forderte der israelische Außenminister Avigdor Lieberman einmal mehr, den Gazastreifen erneut einzunehmen. „Wir haben gesehen, dass begrenzte Militäroperationen die Hamas nur stärken. Damit ist die Alternative klar“, sagte Lieberman laut der Online-Zeitung „Times of Israel“. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu sprach am Sonntag davon, die Militäroperationen im Gazastreifen auszuweiten, sofern es die Lage erfordert.