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Raketenbeschuss aus Gaza dauert an

SDEROT / GAZA (inn) - Am Dienstag haben Palästinenser aus dem Gazastreifen erneut zwei Raketen auf Südisrael abgefeuert. Eine davon landete auf freiem Feld, die andere in der Nähe eines Kindergartens, sie beschädigte eine Lagerhalle. Verletzt wurde niemand. Unterdessen forderte Frankreich Israel dazu auf, bei Gegenschlägen die Verletzung von Zivilisten zu vermeiden.

Die israelischen Anwohner wurden durch das Raketenwarnsystem auf die Angriffe aufmerksam gemacht. Ein Israeli namens Dudi erzählte gegenüber der Tageszeitung "Yediot Aharonot", er schätze, die Bewohner hätten nur etwa sieben Sekunden Zeit gehabt, um sich in Sicherheit zu bringen. "Es ist sehr beunruhigend für einen Vater, dessen Kind im Kindergarten ist, trotz der Tatsache, dass dieser befestigt ist. Etwa zwei Stunden vor dem Angriff haben die Kinder den Kindergarten verlassen, einige von ihnen spielten dann auf einem angrenzenden Spielplatz. Wenn, Gott bewahre, die Rakete zu dieser Zeit gelandet wäre, hätte es großes Chaos gegeben."

Die israelische Armee griff nach dem Beschuss einen Schmuggeltunnel und eine "Terrorstätte" im Gazastreifen an. Palästinensischen Angaben zufolge wurden dabei zwei Menschen verletzt.

Kritik an Israel aus Frankreich

Unterdessen hat Frankreich Kritik an Israel geübt. Am Sonntag hatte Israels Luftwaffe nach einem palästinensischen Raketenangriff ein Gebäude der Hamas in Gaza bombardiert. Dabei waren ein Angestellter des französischen Konsulats und mehrere Mitglieder seiner Familie leicht verletzt worden. "Frankreich bedauert zutiefst die Konsequenzen dieses Luftangriffs", sagte Bernard Valero, ein Sprecher des französischen Außenministeriums, auf einer Pressekonferenz am Dienstag in Paris. Er forderte Israel dazu auf, jegliche Verletzung von Zivilisten zu vermeiden.

Jigal Palmor, ein Sprecher des israelischen Außenministeriums, sagte daraufhin: "Es tut uns leid für die leichten Verletzungen der Familie. Aber Ziel des Angriffes, ziemlich weit weg von ihrem Haus, war eine Hamas-Zelle, die für Raketenangriffe auf israelische Zivilisten verantwortlich ist, die weit schlimmere Verletzungen erlitten haben, und auch getötet wurden – wenn Raketen der Hamas abgefeuert wurden."

Israelischen Angaben zufolge waren bei dem Luftangriff die Fensterscheiben vom Haus Madschdi Schakuras zersprungen. Der Mann und mehrere Familienmitglieder seien dabei durch Glassplitter leicht verletzt worden.

Ein israelischer Regierungsvertreter zeigte sich verwundert über die "unverhältnismäßige Natur" der Reaktion aus Frankreich. "Tausende Israelis erleiden durch Raketenangriffe aus Gaza Verletzungen, die ähnlich oder viel schlimmer sind, aber sie erhalten nicht dieselben sympathischen Bemerkungen aus Frankreich, die hier durch diese einzelne Familie ausgelöst wurden, die sehr leichte Verletzungen erlitt."

Gantz erwähnt Militäroperation gegen Gaza

Allein im Oktober haben Palästinenser 52 Raketen und sechs Granaten auf Südisrael abgefeuert. Israels Generalstabschef Benny Gantz sprach aufgrund des anhaltenden Beschusses am Dienstag vor dem Knessetkomitee für Verteidigung und Außenangelegenheiten eine Militäroperation gegen den Gazastreifen an. Er betonte: "Wir können keinen wiederholten Kreislauf von Gewalt in Gaza tolerieren." Ein entsprechender Einsatz müsse jedoch gut geplant werden, so Gantz.

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