JERUSALEM (inn) – Zwei Raketen aus dem syrischen Bürgerkrieg sind am Mittwochnachmittag in den nördlichen Teil des Sees Genezareth gestürzt und explodiert. Die Armee geht von einem Querschläger aus.
Augenzeugen hatten zunächst von zwei verdächtigen Objekten berichtet. „Es gab zwei Explosionen und wir sahen, wie die Leute in Scharen das Wasser verließen“, sagte ein Anwohner aus Akko laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Eine dreistündige Suche nach den Objekten folgte.
Armee: Souveränität Israels verteidigen
Die Armee reagierte am Mittwochabend mit einem Angriff auf die vermutete Abschussrampe. In einer Stellungnahme hieß es mit Bezug auf die intensiven Kämpfe im Süden Syriens: „Die Armee wird gegen jeden Versuch vorgehen, die Souveränität des Staates Israel zu verletzen und die Sicherheit seiner Einwohner zu gefährden.“
Russland dankte Israel am Donnerstag für den Beschuss. Aus Sicht des Verteidigungsministeriums in Moskau handelte es sich um eine Stellung der Terrormiliz Islamischer Staat. Diese wolle Israel in den Bürgerkrieg hineinziehen, indem sie über die Grenze feuert.
Querschläger aus dem syrischen Bürgerkrieg sind nichts Ungewöhnliches. Bemerkenswert ist jedoch die Reichweite: Der See Genezareth ist etwa sieben Kilometer von syrischem Gebiet entfernt. Zumeist landen die Querschläger im Gebiet der Golanhöhen.
Von: df