Suche
Close this search box.

Radikale Kandidaten bei Wahl im Iran

BERLIN / HAMBURG (inn) – Am 14. Juni wird im Iran ein neuer Präsident gewählt. Verschiedene Medien in Deutschland haben einen Blick auf die acht Kandidaten geworfen und festgestellt: Unter den Bewerbern finden sich radikale Israel-Hasser.
Der Ausgang der iranischen Wahlen wird von Israel und dem Westen mit Spannung erwartet.

Die „Bild“-Zeitung benennt den bisherigen Vize-Außenminister Said Dschalili als radikalsten Kandidaten bei der Wahl. Das Blatt zitiert aus einer Wahlkampfrede Dschalilis, wonach er im Falle eines Wahlsieges Israel ins Visier nehmen werde: „Wir wollen die Wurzeln des zionistischen Regimes austrocknen“, habe er gesagt. Zudem habe er es zu einer Priorität seiner Außenpolitik erklärt, den weltweiten Einfluss des Islam zu vergrößern.
Laut der Wochenzeitung „Die Zeit“ gilt Dschalili als Favorit des Revolutionsführers Ali Chamenei. Als Nuklearunterhändler hat Dschalili bereits Erfahrungen auf dem internationalen diplomatischen Parkett gesammelt. Sein fehlendes Charisma könne es jedoch erschweren, Wählerstimmen zu mobilisieren.

Teherans Bürgermeister mit gemäßigten Tönen

„Der Spiegel“ porträtiert derweil den derzeitigen Bürgermeister von Teheran, Mohammed-Bagher Ghalibaf. Auch er will Präsident der Islamischen Republik werden. Ghalibaf habe in der Vergangenheit immer wieder moderate Töne angeschlagen – so habe er die Ansicht geäußert, der Iran könne von anderen Teilen der Welt lernen. Zudem kritisierte Ghalibaf, Präsident Mahmud Ahmadinedschad provoziere durch die Leugnung des Holocaust unnötig das Ausland.
Als fraktionsübergreifend anerkannt gilt laut der „Zeit“ der 65-jährige Hassan Ruhani. Auch er ist international als Atomunterhändler bekannt und zählt zu den Vertrauten Chameneis. Ihm sei es zuzutrauen, die innenpolitischen Spannungen auszugleichen.
Der amtierende Präsident Mahmud Ahmadinedschad darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen