Suche
Close this search box.

Prosor: Druck aufrecht erhalten

NEW YORK (inn) – Palästinenser wie Iraner geben eine Politik der Versöhnung vor, die sich nicht mit der Realität deckt. Das erklärte der israelische UN-Botschafter Ron Prosor am Dienstagabend bei der Offenen Debatte des Weltsicherheitsrates zum Nahen Osten.
Warnt davor, die Sanktionen gegen den Iran zu lockern: Ron Prosor.

Der iranische Präsident Hassan „Rohani ist wie der Kaiser in neuen Kleidern. Er gibt sich moderat, während der iranische Radikalismus offenkundig bleibt“. Unter diplomatischem Schutz schreite der Iran zur Bombe, warnte Prosor. Beleg dafür sei, dass das Land auf Urananreicherung bestehe, die für eine zivile Nutzung der Atomkraft nicht notwendig sei. Und ein Iran mit Atomwaffen sei nicht nur eine Bedrohung für Israel, sondern für die gesamte Region.

Durch Syrien gewarnt

Aus diesem Grund sei eine Lockerung der Sanktionen, die einige Staaten fordern, fehl am Platze. Jede Form von Zugeständnissen sei wirkungslos. Eine diplomatische Lösung müsse sicherstellen, dass der Iran keine Zentrifugen, kein angereichertes Uranium oder Plutonium hat. „Wir müssen den Druck aufrecht halten, bis der Iran sich bereit erklärt, die Regeln zu befolgen.“
Der Gebrauch von Chemiewaffen in Syrien zeige, dass der Einsatz von Massenvernichtungswaffen kein Schreckgespenst ist. Auch im Iran sei irrationales Handeln und damit der Gebrauch der Atombombe nicht ausgeschlossen. Prosor wandte sich in seiner Rede auch an das syrische Volk: „Wir sind entsetzt angesichts des Schmerzes und des Leids, das ihr ertragen habt.“ Israel werde weiterhin Hilfe anbieten, ungeachtet der Rasse, Herkunft, Religion oder des Geschlechts.

Zeit für Stellungnahmen

Auch der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, gaukle der Welt Versöhnung vor. So spreche er im amerikanischen Fernsehen über den Friedensprozess, zeitgleich feiere die PA Terroristen, die unschuldige Israelis getötet hätten, mit Zeremonien, sagte der Botschafter. Die Attentate von Palästinensern auf Israelis wie Seraja Ofer (Israelnetz berichtete) habe Abbas bislang nur vor Juden in New York auf Englisch, nicht aber vor seinem eigenen Volk auf Arabisch verurteilt. „Die Zeit ist gekommen, dass die palästinensische Führung klar und eindeutig Gewalt und Terrorismus verurteilt.“

Falsche Sichtweisen auf Israel

Prosor fuhr damit fort, aus seiner Sicht falsche Sichtweisen auf Israel anzusprechen. So seien nicht die Siedlungen die Wurzel des Konflikts im Nahen Osten, da dieser schon bestanden habe, bevor es die ersten Siedlungen gab. Vor der Besatzung des Westjordanlandes durch Israel habe es keine Ambitionen gegeben, einen Staat für die Palästinenser zu errichten.
Falsch sei auch die von Palästinensern vorgebrachte Beschwerde, Israel schränke die Religionsfreiheit ein. Prosor wies darauf hin, dass Israel nach der Eroberung Ostjerusalems für freien Zugang zu den religiösen Stätten gesorgt habe. Palästinenser hingegen zerstörten Artefakte, die eine jüdische Präsenz im Altertum in Jerusalem belegten. „Anstatt Israel Bewegungsfreiheit vorzuwerfen, sollten sich Palästinenser mit Wahlen befassen.“ Abbas‘ Amtszeit sei bereits 2009 ausgelaufen, seither habe es keine Wahlen mehr gegeben. „Wo sind die besorgten Stimmen, die die Demokratie verteidigen?“
Der Vorwurf, Israels Einschränkung des Warensaustauschs im Gazastreifen führe zu einer humanitären Krise, sei ebenfalls nicht korrekt. Jeden Monat brächten hunderte Lastkraftwagen Waren in den Gazastreifen. Doch die Hamas verwende das Material, um Tunnel für terroristische Zwecke zu bauen. „Anstatt das Baumaterial für eine bessere Zukunft für die Palästinenser zu verwenden, geht es der Führung in Gaza nur um die Zerstörung Israels.“

Der Nahe Osten am Scheideweg

Prosor forderte zum Abschluss seiner Rede, nicht immer dem jüdischen Staat die Schuld zu geben. Israel setze sich für eine Zwei-Staaten-Lösung ein. Der Nahe Osten befinde sich im Umbruch. „Die Region befindet sich an einer Weggabelung, und es steht nicht fest, ob Freiheit und Ausgleich über Tyrannei und Fundamentalismus triumphieren.“ Es sei Zeit, wechselseitiges Verständnis und Harmonie anzustreben, um Frieden zu ermöglichen.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen