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Preisverleihung mit anti-israelischem Symbol

Ein Preisträger beim „Spiel des Jahres“ erscheint mit einem anti-israelischen Symbol auf der Bühne. Der Italiener macht seine Haltung auch in den sozialen Netzwerken deutlich.
Von Israelnetz

BERLIN (inn) – Bei der Auszeichnung der „Spiel des Jahres 2024“ hat einer der Geehrten ein T-Shirt mit einer „palästinensischen Melone“ getragen. Sie gilt wegen ihrer Farben als Symbol für die palästinensische Flagge und den „Widerstand“ gegen Israel. Dargestellt wird ein Stück Wassermelone, oft in der Form des gesamten Gebietes zwischen Jordan und Mittelmeer. In diesen Tagen ist die Melone bei vielen anti-israelischen Demonstrationen zu sehen. Den Preis vergibt der Verein Spiel des Jahres, der nach 1977 aus einer Gruppe von Spielekritikern entstand.

Die Branchenwebsite „Brettspiel-News“ weist in einem Beitrag darauf hin, dass Matteo Menapace bei der Preisverleihung am Sonntag mit dem Symbol auf der Bühne stand. Er und Matt Leacock erhielten die Auszeichnung in der Rubrik Kennerspiel des Jahres. Sie haben das Spiel „e-Mission“ entworfen. Dabei schlüpfen die Spieler in die Rolle unterschiedlicher Weltmächte und verantworten wichtige Projekte, die sich mit Klimafragen und gesellschaftlichen Problemen befassen. 

In der Begründung der Jury heißt es, „e-Mission“ sei „brillant ausgetüftelt, spannend und lehrreich – und zeigt den Wert der Zusammenarbeit auf: Wenn alle am selben Strang ziehen, können wir diese globale Krise noch bewältigen“. Dem Autorenduo gelinge es außerdem, „das hochbrisante, aktuelle Thema der Klimakrise so zu verpacken, dass es ohne erhobenen Zeigefinger daherkommt“.

Dass sich Spieleentwickler Menapace das Symbol der Melone in Form der Landkarte zu Eigen gemacht hat, zeigt ein Blick in die Sozialen Medien: Sowohl bei der Plattform X als auch bei Instagram und Linkedin steht es als graphisches Element neben seinem Namen.

Spenden für Gaza gesammelt

Zudem warb der Italiener um Spenden für die Organisation „Medical Aid für Palestinians“ (Medizinische Hilfe für Palästinenser, MAP). Vom 15. Mai bis 15. Juni sollten Unterstützer unter anderem mit Gehen, Laufen und Radfahren Spenden eintreiben. Menapace schrieb unter anderem auf Linkedin: „In einem Monat werde ich 70 Kilometer marschieren, die Länge des Gazastreifens, um Gelder für lebensrettende medizinische Unterstützung, Ausrüstung und andere dringend notwendige Ausrüstung für MAP zu sammeln.“

Zum Zeitpunkt der Aktion erklärte Menapace: „Der 15. Mai markiert das 76. Jahr seit der Nakba (‚Katastrophe‘ auf Arabisch), als mindestens 750.000 Palästinenser aus ihren Häusern im historischen Palästina vertrieben wurden – bei gewaltsamen Vorfällen infolge der Gründung des Staates Israel. Viele, die sich entschieden, nicht zu gehen, wurden von zionistischen Milizen getötet, die sich zusammenschlossen, um das zu gründen, was wir heute als die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) kennen.“

Sein Fazit lautete: „76 Jahre Militärbesatzung, Apartheid, Vertreibung, Enteignung und Marginalisierung führten zu dem, was jetzt der am besten dokumentierte, live übertragene Völkermord ist, und kein Ende in Sicht.“ Der Spieleentwickler erwähnte weder das Hamas-Massaker in Südisrael vom 7. Oktober noch die ägyptische und jordanische Besatzung des Gazastreifens beziehungsweise des Westjordanlandes bis 1967.

Melonensymbol: Staat Israel müsste verschwinden

„Brettspiel-News“ merkt zum Symbol der Melone an, das Problem mit dem „Wunsch, Palästina zu befreien, ist, dass dann Israel als Staat verschwinden müsste mit all seinen Staatsbürgern. Es kann als ein direkter Aufruf verstanden werden, Israel auszulöschen.“ Es gebe viele legitime Wege, das Thema inhaltlich zu besprechen und sich einzusetzen. „Ein Symbol zu verwenden, das eventuell die Auslöschung von Israel fordern könnte, ist jedoch sehr ungeschickt.“

Menapace könne zumindest eine unglückliche Handhabung mit dem Thema vorgeworfen werden, heißt es auf der Website. „Ein so hoch politisches Thema in eine Veranstaltung zu tragen ist ein bewusster Akt. Wenn dann mehrdeutig belegte Symbole verwendet werden, ist das eine diffuse politische Äußerung an einem Tag, der vermutlich als Spielautor der größte Tag seines Lebens darstellen wird und schon jetzt einen unnötigen Schatten trägt.“ (eh)

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17 Responses

  1. Es sind immer wieder neue Formen des Hasses gegen Israel in Erscheinung.
    Wir brauchen eine GEGEN-Bewegung, möglichst intelligent, aber zielführend.
    Es geht mir auch um Heraklit = Hegelianisches Weltbild, die Welt besteht aus Gegensätzen.
    Arm / Reich ist ein Beispiel.
    Israel-freundlich / Israel-feindlich ist ein Beispiel für HEUTE: Wir brauchen eine Israel-freundliche Welt, der Hass gegen Israel ist unerträglich geworden, aber Gott steht auf der Seite Seines Volks.
    Die Welt muss zum monotheistischen Glauben zurückfinden, und dann auch zu den Jüdischen Idealen der Bibel, die alle von Gott kommen.
    Der Gegensatz ist: Die Welt hat sich von Gott abgewendet, es braucht starke Kämpfer/innen für Gott und für Israel.

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  2. Immer wieder ist die Rede von Arabern, die aus dem heutigen Staatsgebiet Israels vertrieben (?) wurden, kaum jemand hat auf dem Schirm, dass zwischen 7-und 800.000 Juden aus arabischen Ländern vertrieben wurden. Es war der Fall für meine Schwiegereltern, die 1956 Tunesien verlassen mussten. Dieses Vergessen liegt vielleicht daran, dass kein vertriebener Jude ein Flugzeug entführt, Bomben in Schulen gelegt oder Busse in die Luft gesprengt hat. Meine Schwiegereltern haben ihre fünf Kinder zu anständigen, aufgeschlossenen und toleranten Menschen erzogen. Meine Schwiegermutter, Enkelin des Grossrabbiners von Tunis, hatte auch kein Problem damit, eine Deutsche als Schwiegertochter zu akzeptieren. Die Unterstützung für die Palästinenser ist in gewisser Weise eine Belohnung für Terrorismus.

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  3. Ergänzend zu meinem Kommentar : jüdische Präsenz in Tunesien ist bereits für die Zeit der Phönizier/Karthager und die römische Periode nachgewiesen.

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    1. Auch in Judäa lebten Juden lange vor Arabern. Was sich heute abspielt ist einfach grausig.
      Hamas und Abbas reichen sich die Hände. Gemeinsam gegen Israel. Und die Welt applaudiert.

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  4. In der BRD… sollte sich noch die Kulturministerin Roth lachend daneben stellen
    Die BRD ist ein antisemitischer Sumpf geworden, pro Hamas Terroristen. Deklariert als arme Pals. Dabei hat Abbas Milliarden seinem Volk an Hilfsgeldern gestohlen, wie zuvor Arafat. Die Aussenministerin macht es ja vor. Sie zahlt und zahlt ohne zu prüfen.

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    1. @Jackes Kaldi
      Die ganze italienische Linke (PD, VERDI, ANPI, GRILLO-PARTEI) ist antisemitisch und pro-palästinensisch. Unsere liebe Liliana Segre will das nicht sehen, sie glaubt diese Parteien sind antifaschistisch.

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    2. und deshalb erkennt dein Land Israel als Staat auch nicht an. Ebenso die BRD und andere westliche Staaten, die Israel nicht anerkennen. Wenn nicht einmal der eigene Staat Toleranz zeigt, wie soll dann das Volk es umsetzen.

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  5. Endlich einmal eine gute Nachricht: Das IZH wurde heute Morgen verboten! Endlich einmal ein ( lange überfälliges ) Handeln unserer Regierung bzw. Unseres Bundesinnenministeriums und ein Zeichen-Setzen gegen Antisemitismus und Hass in unserem Land! Ich bin so froh!
    Aber sofort beschleicht mich der Gedanke an die zu erwartenden Proteste unserer muslimischen Gemeinschaft im Land, vielleicht auch folgende Anschläge und die Frage, ob dieses Verbot durch unsere „liberale“ Gerichtsbarkeit nicht wieder kassiert wird. Aber die Freude darüber, dass dieses lange diskutierte Verbot endlich umgesetzt wurde, überwiegt!

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  6. In acht Bundesländern gab es heute Morgen Polizeieinsätze, mehr als 50 Objekte wurden durchsucht, auch bei uns in Frankfurt und Bad Homburg, Material und Vermögen wurden beschlagnahmt. Ich hoffe, sie finden genug, um dieses Verbot gerichtsfest zu untermauern und abzusichern!

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  7. Zu dem Verbot sagt Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Wir haben heute das ‚Islamische Zentrum Hamburg‘ verboten, das eine islamistische, totalitäre Ideologie in Deutschland propagiert. Diese islamistische Ideologie richtet sich gegen die Menschenwürde, gegen Frauenrechte, gegen eine unabhängige Justiz und gegen unseren demokratischen Staat. Außerdem unterstützen das ‚Islamische Zentrum Hamburg‘ und seine Teilorganisationen die Terroristen der ‚Hizb Allah‘ und verbreiten einen aggressiven Antisemitismus. Nach den umfassenden Durchsuchungsmaßnahmen im November 2023 haben unsere Sicherheitsbehörden das beschlagnahmte Material sorgfältig ausgewertet. Die schweren Verdachtsmomente haben sich in diesen mit großem Aufwand geführten Ermittlungen so erhärtet, dass wir das Verbot heute ausgesprochen haben. Dem Treiben dieser Islamisten haben wir damit ein Ende gesetzt. Das ist ein weiterer konsequenter Schritt gegen islamistischen Extremismus.

    Mir ist es dabei sehr wichtig, klar zu unterscheiden: Wir handeln nicht gegen eine Religion. Wir unterscheiden klar zwischen Islamisten, gegen die wir hart vorgehen, und den vielen Musliminnen und Muslimen, die zu unserem Land gehören und ihren Glauben leben. Die friedliche schiitische Glaubens- und Religionsausübung ist ausdrücklich nicht von unserem Verbot berührt.“

    Da hat sie wirklich kluge Worte gefunden, um ihr mutiges Vorgehen zu rechtfertigen! Nach mehr als 30 Jahren der Beobachtung durch den Hamburger Verfassungsschutz!

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  8. Hm, 20 Jahre zu spät. In denen der Iran hofiert wurde, indem man dem Al Quds Marsch zuschaute. Indem man akzeptierte, dass Gelder gesammelt wurden, u.a. für die Hisbollah.

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  9. @ Christin
    Klar, sogar 30 Jahre zu spät, und die Inkonsequenz und Untätigkeit unserer Regierung bringt auch mich regelmäßig zum Haare-Raufen! Und die Pressekonferenz von Scholz, die gerade läuft, und seine Äußerungen zur deutschen Haltung gegenüber Israel ist gewohnt himmelschreiend. Dennoch, diese Aktion heute ist doch nun mal wirklich ein Anlass zum Jubeln!?

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  10. Man kann auch sagen, dass die Person an möglicherweise an Minderwertigkeitskomplexen leidet und mit dem Aufkleber auf dem Teeshirt Aufmerksamkeit versucht auf sich zuziehen.

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