Nach dem Gespräch sagte Humala auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Abbas, Peru habe starke Beziehungen mit Palästina. Er hob die große palästinensische Gemeinschaft in dem lateinamerikanischen Land hervor. Diese leiste einen wichtigen Beitrag zur peruanischen Kultur und Entwicklung, ergänzte er laut der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA.
Der erste Besuch eines peruanischen Staatschefs in Ramallah zeige „die Anerkennung für einen unabhängigen und souveränen Staat“, wird der Präsident vom Nachrichtenportal „Perú21“ zitiert. Er erinnerte daran, dass sein Land Palästina Anfang 2011 als Staat anerkannt und später die Aufwertung zu einem Beobachterstaat in der UN-Vollversammlung unterstützt habe.
Abbas dankte Peru für die Unterstützung. Er informierte Humala über die aktuellen Entwicklungen im Friedensprozess mit Israel. Die Palästinenser seien mit Hilfe der USA tätig, um innerhalb der für neun Monate angesetzten Verhandlungen eine endgültige Vereinbarung zu erreichen. „Der Friede in Palästina ist der Schlüssel für den Frieden im Nahen Osten“, sagte der palästinensische Präsident weiter. Dafür sei es nötig, „der israelischen Besatzung ein Ende zu setzen, die 1967 begonnen hat“.
Ehre für Arafat
Vor dem Treffen mit Abbas hatte Humala einen Kranz am Grab des 2004 verstorbenen Palästinenserführers Jasser Arafat niedergelegt. Von Ramallah reiste er weiter nach Bethlehem, um die Geburtskirche zu besuchen. Bereits am Montag war er in Jerusalem mit dem israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres und mit Premierminister Benjamin Netanjahu zusammengekommen (Israelnetz berichtete). Während seiner neuntägigen Nahostreise will das peruanische Staatsoberhaupt unter anderem Station in Katar machen.