Bei dem Verurteilten handelt es sich um Tomer Avraham. Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ meldet, wurde der Israeli nicht wegen Mordes, sondern wegen Totschlags verurteilt. Laut dem Bericht hatten Avraham und zwei weitere Polizisten während eines Einsatzes im Jahr 2006 drei Palästinenser in einem Gebäude in Jaffa entdeckt, die sich illegal in Israel aufhielten. Die Polizisten hätten die Männer mit Gummiknüppeln geschlagen und diesen befohlen, sich mit dem Rücken vor eine Wand zu setzen.
Avraham wurde damit beauftragt, die Palästinenser zu bewachen. Er habe seine Waffe geladen und auf die drei Männer gezielt. Dabei habe er die Kontrolle verloren, versehentlich den Abzug gedrückt und einen der Palästinenser durch einen Schuss in den Nacken getötet. Avraham habe zwar versehentlich den Abzug gedrückt, er sei jedoch verurteilt worden, da er nicht geprüft habe, ob die Waffe gesichert sei, heißt es in dem Bericht weiter.
Laut dem Urteil soll die Familie des getöteten Palästinensers eine finanzielle Entschädigung erhalten.