Die Zahl der Mordfälle stieg hingegen im Jahr 2008 auf 122 an – im Jahr zuvor waren es noch 118. Auch die Jugendkriminalität nahm zu: Wurden im Jahr 2007 noch 31.682 gewalttätige Übergriffe gezählt, so waren es 2008 bereits 33.325.
Schlecht sah es auch auf Israels Straßen aus, die Zahl der durch Verkehrsunfälle ums Leben gekommenen Personen stieg um drei Prozentpunkte an. Im Vorjahr starben 453 Menschen durch solche Unfälle, 2007 waren es 433.
Die Zahl der Drogendelikte nahm verglichen mit 2007 um 14 Prozent im Vorjahr zu. 5.001 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden im vergangenen Jahr registriert, im Jahr 2007 waren es 4.042.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Die Zahl der Einbrüche in Privatwohnungen oder -Häuser sank im Jahr 2008 auf 33.190 von noch 38.286 solcher Fälle im Jahr 2007. Das war ein Rückgang von 13 Prozent. Gegenüber 2006 sank die Zahl dieser Einbrüche sogar um 20 Prozent.
Zudem wurden im vergangenen Jahr mit 25.615 deutlich weniger Autos gestohlen als 2007, da hatte es noch 30.977 Autodiebstähle gegeben. Laut dem Polizeibericht sei die Marke „Subaru“ bei den Dieben am beliebtesten gewesen.
Die Polizei in Südisrael war zudem im Vorjahr mit 2.075 Angriffen aus dem Gazastreifen konfrontiert. Damit landeten deutlich mehr Raketen und Granaten in Israel als 2007, damals hatte es 1.120 Angriffe gegeben.
„Große Herausforderungen für Polizei“
Polizeichefinspektor David Cohen sieht laut einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“ drei Hauptziele für die Zukunft. Dies seien die effektive Verbrechensbekämpfung, der Aufbau der regionalen Polizeistationen und der „Kampf“ gegen die Verkehrsunfälle. „Es gibt gute Polizeikräfte auf der ganzen Welt, aber sicherlich gibt es keine Kräfte, die sich mit so einer großen Auswahl an Herausforderungen und Missionen auseinander setzen müssen wie die israelische Polizei – mit der Verbrecherfront, Gewalttaten und dem Terrorismus.“