PURCHASE (inn) – In keinem anderen Land gibt es bessere Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen als in Israel. Das geht aus dem diesjährigen „Mastercard Index of Women Entrepreneurs“ (MIWE) hervor – einer Rangliste, welche Fortschritte und Leistungen von Unternehmerinnen und Geschäftsinhaberinnen in 58 Volkswirtschaften dokumentiert.
Auf der seit 2017 erscheinenden Liste des US-amerikanischen Zahlungsdienstleisters belegt Israel erstmals Rang eins. Der jüdische Staat hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um drei Plätze verbessert. Danach folgen die USA, die Schweiz, Neuseeland, Polen, Großbritannien, Kanada, Schweden, Australien und Spanien. Deutschland befindet sich wie bereits im Vorjahr im Mittelfeld auf Platz 28 und damit unter anderem hinter China, Russland, Südafrika, Malaysia und Chile. Schlusslicht ist Bangladesch.
Israels Sprung auf den ersten Platz ist vor allem genderspezifischen staatlichen Fördermaßnahmen für kleine und mittelständische Unternehmen zu verdanken. Durch diese hat sich die Zahl der Unternehmerinnen innerhalb von zwei Jahren verdoppelt.
Laut dem Mastercard-Bericht sind Frauen weltweit überproportional von der Corona-Pandemie betroffen. Mehr als 87 Prozent der Unternehmerinnen gaben an, Nachteile erlitten zu haben. „Die Überrepräsentation in Sektoren, die am stärksten vom wirtschaftlichen Abschwung betroffen sind, die ausgeprägte digitale Kluft zwischen den Geschlechtern in einer zunehmend virtuellen Welt und der steigende Druck der Kinderbetreuungspflichten sind nur einige Faktoren, durch die Frauen besonders gefährdet sind“, heißt es in dem Dokument.
Corona-Krise: Lob für Bundeskanzlerin Merkel
Die Pandemie habe aber auch gezeigt, wie gut Frauen unter außergewöhnlichen Umständen geführt haben. Als Beispiele wurden hier die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern, Bundeskanzlerin Angela Merkel und die finnische Premierministerin Sanna Marin genannt. Diese hätten einige der erfolgreichsten Bemühungen zur Eindämmung von Covid-19 geleitet und in ihren Ländern gleichzeitig Ordnung, Sicherheit, Vertrauen und Ruhe geschaffen.
Der MIWE repräsentiert knapp 80 Prozent der internationalen weiblichen Erwerbsbevölkerung. Für den Bericht wurden sozioökonomische Faktoren analysiert, die den Erfolg von Unternehmerinnen vorantreiben oder hemmen. Unter anderem wurden Indikatoren wie Förderung, Wissen, Zugang zu Finanzmitteln sowie die Unterstützung unternehmerischer Rahmenbedingungen untersucht.
Für den diesjährigen Bericht wurden außerdem die Auswirkungen von Sofortmaßnahmen analysiert, welche die Regierungen angesichts der Corona-Pandemie für Unternehmen eingeleitet haben. Der MIWE wurde auf der Grundlage von öffentlich zugänglichen Daten internationaler Organisationen wie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) erstellt.
Von: dn