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Israel will Solaranlage für den Gazastreifen bauen

Erst ein Hafen, nun ein Solarpark: Israel denkt derzeit laut über Möglichkeiten nach, den Bewohnern des Gazastreifens zu helfen. Auch Arbeitsmöglichkeiten sind für die israelische Regierung denkbar.
Im Süden Israels soll ein Solarpark für den Gazastreifen entstehen

JERUSALEM (inn) – Israel will Solaranlagen bauen, die Strom in den Gazastreifen liefern. Das berichtete die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ am Dienstag unter Berufung auf namentlich nicht genannte Regierungsvertreter. Ziel ist es, etwas gegen die Stromkrise in dem Gebiet zu tun. Der Solarpark soll auf israelischer Seite nahe des Eres-Übergangs an der Nordgrenze des Gazastreifens entstehen. Private Investoren aus Israel und dem Ausland sollen ihn finanzieren.

Dem Bericht zufolge betont Israel, dass die Terrorgruppe Hamas, die im Gazastreifen regiert, nicht in den Plan mit einbezogen ist. Die beiden Gesandten von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner und Jason Greenblatt, haben bei ihrer Nahost-Reise Einzelheiten des Plans mit Israel, Jordanien und Ägypten besprochen.

Das einzige Stromkraftwerk im Gazstreifen arbeitet seit Mitte Februar nicht, weil Ägypten aufgehört hat, Treibstoff zu liefern. Der einzige Strom kommt daher aus Israel. Den Bewohnern steht er nur vier Stunden am Tag zur Verfügung.

Arbeitsmöglichkeiten in Israel

Israel erwägt außerdem, den Bewohnern des Gazastreifens Arbeitsmöglichkeiten in Israel zu bieten. Etwa 6.000 Palästinenser sollen dann mit einer Arbeitserlaubnis nach Israel einreisen können. Der Inlandsgeheimdienst Schabak steht dem Plan aufgrund von Sicherheitsbedenken jedoch noch ablehnend gegenüber. Er befürchtet, dass die Hamas diese Möglichkeit nutzt, um in Israel zu spionieren oder Fördergelder in das Gebiet zu schmuggeln.

Neben dem Solarpark soll als weitere Hilfsmaßnahme für den Gazastreifen ein Hafen auf Zypern entstehen. Dort sollen größere Frachtschiffe mit Waren für den Gazastreifen anlegen können. Die zypriotische Regierung hat am Dienstag bestätigt, eine entsprechende Anfrage aus Israel erhalten zu haben.

Von: df

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