Das Palästinensische Stromerzeugungs-Unternehmen (PPGC) habe den im Januar 2014 geschlossenen 20-Jahres-Vertrag über Gaslieferungen im Wert von 1,2 Milliarden Dollar beendet. Als Gründe führte PPGC Verzögerungen bei der Projekt-Entwicklung an, berichtet die israelische Tageszeitung „Times of Israel“ unter Berufung auf die Betreiber des Leviathan-Gasfeldes.
PPGC beanstandete vor allem die fehlende Zustimmung der israelischen Kartellbehörden zu der Erschließung der Erdgasvorkommen, teilte die „Delek Group“ am Dienstag mit. Das US-amerikanische Unternehmen „Noble Energy“ und die israelische „Delek Group“ bilden die Eigentümer des Leviathan-Feldes im Mittelmeer.
Im Dezember hatten die israelischen Wettbewerbshüter die Kontrolle der größten Erdgasreserven Israels durch das Konsortium der beiden Energiefirmen als unrechtmäßiges Monopol abgelehnt. Der ursprünglich für 2016 geplante Förderbeginn in dem 2010 entdeckten Gasfeld 130 Kilometer vor der Küste Haifas wurde damit um mehrere Jahre verzögert.
Aufgrund des Verzuges hatte Jordanien bereits Anfang Januar ein ähnliches Lieferabkommen für israelisches Gas für beendet erklärt. Erst im September hatte das Haschemitische Königreich einen Vertrag unterzeichnet, wonach Israel ab 2016 Erdgas im Wert von rund 500 Millionen Dollar über einen Zeitraum von 15 Jahren nach Jordanien liefern sollte.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur „Reuters“ plant der palästinensische Energieversorger PPGC den Bau eines Gaskraftwerkes für 300 Millionen Dollar in Dschenin im Westjordanland.