Erst 2007 gegründet, hat sich Face.com zu einer der wertvollsten Marken in der israelischen Softwareindustrie entwickelt. Die Firma ist laut Eigenwerbung „die größte und genaueste Gesichtserkennungsplattform der Welt“: Mit ihrer Software lassen sich Personen auf Fotos identifizieren und markieren. Schon heute ist es auf Facebook üblich, dass Nutzer sich selbst und ihre Freunde auf Fotos „markieren“ und so zu ihren Profilen verlinken – die neue Technologie soll dies vereinfachen und auch selbst übernehmen können. „Mit diesem Kauf holen wir uns ein Weltklasse-Team und einen langfristigen Technologie-Zulieferer in unser Haus“, heißt es in einem kurzen Statement Facebooks zu der Akquisition.
Facebook investiert kräftig in die Foto-Sparte: Erst im April hatte das junge Unternehmen aus Kalifornien für eine Milliarde Dollar den Fotodienst Instagram gekauft. Kurz darauf startete Facebook eine eigene Anwendung für das iPhone von Apple, mit der ebenfalls Bilder bearbeitet und ins Internet geladen werden können. Datenschützer kritisieren die ihrer Ansicht nach undurchsichtigen Nutzungsbedingungen von Facebook und fordern mehr Aufklärung darüber, wie das soziale Netzwerk die hochgeladenen Fotos weiterverwenden darf. Ein Schritt hierbei solle das Einholen einer Einverständniserklärung von jedem einzelnen Nutzer sein, fordern etwa Datenschützer aus Deutschland.