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Hotel wimmelt Muslime aus Israel ab

ANTALYA (inn) – Ein türkisches Hotel hat drei arabische Familien aus Israel abgewiesen. Der Grund: Ihre äußere Erscheinung ließ sie wie strenggläubige Muslime wirken.
Antalya ist auch für Israelis ein beliebtes Urlaubsziel

Ein Hotel in der türkischen Stadt Antalya hat sich geweigert, drei israelische Familien aufzunehmen. Dabei hatten die Araber ihren fünftägigen Aufenthalt im Voraus gebucht – für umgerechnet rund 1.600 Euro pro Doppelzimmer. Doch als sie Anfang der Woche das Hotel „Adam und Eva“ betraten, durften sie ihre Zimmer nicht aufsuchen. Nach anderthalb Stunden erschien der Tourismusbeauftragte des Hotels und wollte sie in ein anderes Gasthaus bringen, wie die Zeitung „Yediot Aharonot“ berichtet.

Doch die Urlauber beharrten darauf, zu erfahren, was genau das Problem sei. Nach einer Diskussion sagte der Agent: „Das liegt daran, dass Sie religiös sind, mit Bart und die Frauen mit Kopfbedeckung.“ Ohne sein Wissen nahm einer der israelischen Besucher diese Aussage auf.

Gäste sprechen von „Rassismus und Diskriminierung“

Einer der Araber, Assraf Aschkar aus Tajbeh bei Netanja, sagte der Tageszeitung: „Am Anfang haben wir nicht geglaubt, dass sie uns nicht in die Zimmer lassen wollten, weil bei uns Frauen mit Kopfbedeckung und ein Freund mit Bart waren. So etwas kann man nicht stillschweigend hinnehmen. Man muss das Thema behandeln, weil es hier um Rassismus und um eine klare Diskriminierung geht.“

Ein weiterer Tourist, Mamun Amar aus Kafr Kassem bei Petach Tikva, kündigte an, er werde sich an die türkische Botschaft in Tel Aviv wenden. Sein Sohn Muhammad sagte: „Das ist ein äußerst ernsthafter und erniedrigender Vorfall.“ Vor der Reise habe er das Hotel angeschrieben. „Ich habe sie darum gebeten, sich um meine Eltern zu kümmern, weil sie Hochzeitstag feierten. Die Leitung des Hotels antwortete mir und bestätigte mir alles.“

Das Hotel „Adam und Eva“ dementierte auf Anfrage der „Yediot Aharonot“, dass es Gäste aus religiösen Gründen ablehne: „Wir nehmen alle Leute auf: Religiöse und nicht religiöse, auch Frauen mit Kopfbedeckung. Wir haben keinerlei Diskriminierung und Rassismus, und es gibt keine Grundlage für die Behauptungen.“ (eh)

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