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Hamas beschießt nach eigenen Angaben Luftwaffenstützpunkte

Die Hamas setzt ihren Raketenbeschuss auf Israel fort. Ziele sind nach ihren Angaben Stützpunkte der Luftwaffe. Indes entgeht ein ranghoher Terrorist zum wiederholten Mal einem gezielten israelischen Angriff.
Laut Hamas galten die palästinensischen Angriffe der Luftwaffe – doch nur in der Nähe des Stützpunktes Tel Nof wurde ein Einschlag vermerkt (Archivbild)

JERUSALEM / GAZA (inn) – Terrorgruppen im Gazastreifen haben am Dienstagabend und am Mittwochmorgen mehrere Raketensalven auf Israel abgeschossen. Dabei wurde niemand verletzt. Nach Angaben der radikal-islamischen Hamas galten die Angriffe israelischen Luftwaffenstützpunkten. Dies berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“.

Armeesprecher Hidai Silberman sagte am Mittwoch, er habe keine Kenntnis von einem Einschlag in einer Basis. Eine Rakete sei auf offenem Feld weit außerhalb des Stützpunktes Tel Nof bei Rechovot aufgekommen. Zudem hätten die Palästinenser auch Städte ins Visier genommen, in deren Nähe sich keine solche Basis befinde.

Die Luftwaffe zerstörte in einer fünften Aktion weitere Teile des Hamas-Tunnelsystems. Angriffe galten auch Zielen im Rimal-Viertel in Gaza-Stadt – dort leben viele ranghohe Kommandeure der Terrorgruppe. Die Luftwaffe beschoss eine Terrorzelle der Hamas, die von einer Schule aus nach Israel feuerte. Der Vorfall „zeigt erneut, wie die Terrorgruppe Hamas absichtlich ihre militärischen Ressourcen mitten in der Zivilbevölkerung aufstellt“, hieß es aus der Armee.

Armee: Rakete, die zehn Zivilisten tötete, kam aus Gaza

Seit Beginn der Eskalation am 10. Mai haben palästinensische Terroristen fast 3.700 Raketen auf Israel abgeschossen. Dabei starben bislang zwölf Menschen. Die Behörden im Gazastreifen sprachen am Mittwochmorgen von 219 Toten. Unter ihnen sind laut Armee mindestens 160 Terroristen.

Nach Aussagen des Militärs haben etwa 700 im Gazastreifen abgefeuerte Raketen Israel nicht erreicht. Dazu gehöre auch ein Geschoss, das am Wochenende zehn Mitglieder einer Familie tötete, sagte Armeesprecher Jonathan Conricus am Mittwoch. Die Rakete sei aus Gaza gekommen und dort niedergegangen. „Dies war kein israelischer Angriff“, betonte Conricus. Ein Überlebender hatte sich beschwert, weil Israel – anders als sonst üblich – die Anwohner nicht vor dem Angriff auf das Wohnhaus gewarnt hatte.

Hamas-Topkommandeur zweimal verfehlt

Unterdessen teilte die Armee mit, dass sie in den vergangenen anderthalb Wochen zweimal versucht habe, den Hamas-Terroristen Mohammed Deif zu töten. Der Zeitpunkt dieser Angriffe wurde nicht bekannt. Er sei jedesmal in letzter Minute entkommen, heiß es gemäß einem Bericht der Zeitung „Jerusalem Post“.

Deif gilt als Hauptverantwortlicher für den Tod Hunderter Israelis. Er wird seit über 25 Jahren von Israel gesucht. Bereits 2001, 2002, 2004, 2006 und 2014 überlebte er, teilweise schwer verwundet, gezielte Tötungsversuche der Armee. 2014, während der Operation „Starker Fels“, starben seine Frau und eines seiner Kinder bei einem solchen Angriff.

Anfang Mai meldete sich Deif nach langem Schweigen öffentlich zu Wort. Er warnte Israel davor, palästinensische Familien aus dem umstrittenen Ostjerusalemer Stadtteil Scheich Dscharrah auszuweisen. Zudem forderte er, dass die Polizei das Gelände der Al-Aqsa-Moschee verlasse.

Von: eh

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