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Israel präsentiert neues Präzisionszielsystem für Mörser

Um das Überleben des jüdischen Staates zu sichern, führen die israelischen Streitkräfte immer wieder technologische Neuerungen ein. Für die Konflikte der Zukunft vertrauen sie auf elektronische Zielsysteme, so nun auch bei der Mörserartillerie.
Iron Sting in Aktion

JERUSALEM (inn) – Das israelische Verteidigungsministerium, die Landstreitkräfte und das Unternehmen Elbit Systems Ltd. haben am Sonntag ein neues Zeilsystem vorgestellt. Es trägt den Namen „Iron Sting“ (Eisenstich). Das berichtet die Zeitung „Yediot Aharonot“.

Das System beinhaltet eine von GPS und Laser gestützte Zielerfassung und die dazugehörigen neuen Mörsergranaten. Das Zielsystem ermöglicht es, die Präzisionsmunition für die 120-Millimeter Mörser mit nur wenigen Metern Abweichung in das Ziel zu steuern. „Iron Sting“ wurde sowohl für den Kampf in offenem Gelände als auch für den Einsatz in Wohngegenden entwickelt. Durch das akkurate Erfassen und Anvisieren der Ziele kann gerade in Städten Kollateralschäden vorgebeugt werden. Diese Fähigkeit für Präzisionsfeuer war bisher nur Raketen vorbehalten.

Es handle sich um ein äußerst komplexes Programm und ein weltweit einzigartiges System, sagte Brigadegeneral Yaniv Rotem. „Dieses System, das von der israelischen Industrie für die Armee zur Verfügung gestellt wurde, verändert das Schlachtfeld und stattet unsere Einheiten mit genaueren und effektiveren Mitteln aus“, meint auch Verteidigungsminister Benny Gantz (Blau-Weiß).

Die Abschussvorrichtung des Mörsers Foto: Israelisches Verteidigungsministerium
Die Abschussvorrichtung des Mörsers

Seit zehn Jahren entwickelte das Unternehmen Elbit diese Innovation. Es testete das System auf Fahrzeugen wie dem M113-Truppentransporter und einem Hummer-4X4-Geländewagen. Nach Abschluss der finalen Tests wird nun die Serienproduktion starten, um die Streitkräfte bald mit dem neuen Mörsersystem ausrüsten zu können.

Investition in die Zukunft

Militärexperten sehen schon länger den Trend, dass sich Konflikte weg von massiven Feldschlachten zwischen regulären Armeen hin zu intensiven Gefechten mit irregulären Gegnern entwickeln. Mit der Einführung eines Präzisionssystems für Mörser will sich Israel an diesen Umstand anpassen und den Gegnern technologisch überlegen bleiben.

Die israelischen Streitkräfte haben es häufig mit palästinensischen Terroristen aus dem Gazastreifen oder den Kämpfern der Hisbollah im Libanon zu tun. Diese Gegner feuern meist aus dem Schutz von bebautem Gebiet auf israelisches Territorium. Die Zivilbevölkerung fungiert für die irregulären Kämpfer unfreiwillig als lebender Schutzschild, was einen Gegenschlag für Israel äußerst schwierig macht. „Iron Sting“ könnte es nun möglich machen, wirklich nur die gegnerischen Stellungen zu beschießen, ohne andere Gebäude oder Zivilisten zu treffen.

Von: jos

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