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Israel vereitelt „schwerwiegenden“ Drohnenangriff

Das israelische Militär hat offenbar einen groß angelegten Drohnenangriff auf den Golan verhindert. Als Urheber nennt Premier Netanjahu den Iran. Für die Islamische Republik sind derartige Operationen Teil eines großen Plans.
Das Luftbild zeigt nach Angaben der Armee die Basis der Al-Quds-Brigaden in Syrien

JERUSALEM (inn) – Israel hat nach Angaben des Militärs einen größeren Drohnenangriff vereitelt. Demnach hatten die iranischen Al-Quds-Brigaden und schiitische Milizen geplant, von Syrien aus den Golan anzugreifen. Als Mittel dazu sollten mit Sprengstoff beladene Drohnen dienen. Die israelische Luftwaffe griff in der Nacht zum Sonntag eine iranische Militärbasis in Syrien an, von wo aus der Angriff starten sollte.

Der israelische Premier Benjamin Netanjahu stellte den Präventivschlag am Sonntag unter das Motto „Wenn sich einer erhebt, dich zu töten, töte ihn zuerst“. Der Spruch ist dem Babylonischen Talmud (Sanhedrin 72,1) entnommen. Netanjahu betonte weiter, dass der geplante Angriff auf Israel vom Iran initiiert wurde. „Jedes Land, das sich für Aggressionen gegen Israel verwenden lässt, wird die Konsequenzen tragen“, betonte er.

Libanesische Beteiligung

Nach Erkenntnissen der Armee haben Mitglieder der Al-Quds-Brigaden, der Eliteeinheit der Revolutionsgarden, die Drohnen und den Sprengstoff zunächst zum Internationalen Flughafen von Damaskus gebracht. Von dort wurden sie zu einer Militärbasis transportiert. Am Donnerstag machte die Armee dann Kämpfer aus, die offenbar mit den „Killerdrohnen“ hantierten.

Am Montag veröffentlichte die Armee Bilder zweier Libanesen, offenbar Angehörige der Hisbollah-Miliz, die an dem Angriffsversuch beteiligt waren und bei dem israelischen Schlag getötet wurden. Die Bilder zeigen die beiden Anfang 20-Jährigen auf einem Flug in den Iran, wo sie eine Ausbildung für Operationen mit Drohnen absolvierten.

Der Chef der Hisbollah, Hassan Nasrallah, drohte Israel am Sonntagabend mit Vergeltung: „Ich sage der israelischen Armee an der Grenze, seid vorbereitet und erwartet uns.“ Er sprach laut der Onlinezeitung „Times of Israel“ von einem Gegenschlag binnen weniger Tage.

Jerusalem im Visier

Die Operation wurde unter persönlicher Aufsicht Kassem Sulaimanis geplant, der seit Ende der 1990er Jahre Kommandeur der Al-Quds-Brigaden ist. Al-Quds, „die Heilige“, ist eine arabische Bezeichnung für Jerusalem.

Erst am 8. August hatte der Leiter der konservativen Denkfabrik Ammar, Mehdi Taeb, erklärt: „Der Iran hat den letzten Abschnitt in seinem Kampf gegen den zionistischen Feind erreicht. Der erste Schritt war die Annäherung an die Grenzen Israels, der zweite Schritt wird es sein, Jerusalem zu erreichen.“ Die Denkfabrik Ammar steht dem iranischen Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei nahe. Mehdi Taeb ist zudem der Bruder von Hossein Taeb, der den Geheimdienst der Revolutionsgarden leitet.

Von: df

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