JERUSALEM (inn) – Israelische Politiker haben am Dienstag auf dem Jerusalemer Herzlberg der Soldaten gedacht, die vor fünf Jahren bei der Militäroperation „Starker Fels“ getötet wurden. Während des Konflikts vom 8. Juli bis zum 26. August 2014 starben 67 Soldaten.
Bezüglich der anhaltenden Raketenangriffe auf Israel betonte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu, die Regierung arbeite daran, Ruhe herzustellen. Zugleich sei Israel bereit für eine „ausgedehnte Militäroperation, um die Hamas und den Islamischen Dschihad anzugreifen“. Er könne keine Einzelheiten nennen, doch sei dies keine leere Drohung.
Eine Umfrage ergab indes, dass eine große Mehrheit der jüdischen Israelis ein härteres Durchgreifen bezüglich der Hamas fordert. Von 703 Befragten sagten 82 Prozent, die Regierung lege eine zu lasche Haltung an den Tag. Knapp die Hälfte forderte, dass Israel die Hamas vollständig aus dem Gazastreifen verdrängt, berichtet die Nachrichtenseite „Arutz Scheva“.
Vermisste Soldaten und Zivilisten
Nach wie vor sind die Leichname von Oron Schaul und Hadar Goldin in den Händen der Hamas. Schaul kam am 20. Juli ums Leben, Goldin am 1. August. Netanjahu sagte laut Mitteilung seines Büros, die Regierung setze sich dafür ein, diese zurückzubringen. „Wir tun dafür sehr viel.“
Dies gelte auch mit Blick auf die im Gazastreifen vermissten Zivilisten, Avra Mengistu und Hischam al-Sajed. Mengistu überquerte am 7. September 2014 die Grenze zum Gazastreifen. Der Israeli mit äthiopischen Wurzeln hatte zuvor mit psychischen Problemen zu kämpfen. Dies gilt auch für Al-Sajed, der im Juli 2016 die Grenze zum Gazastreifen überquerte. Beide werden von der Hamas festgehalten. Die Organisation „Human Rights Watch“ rief die Hamas im Mai 2017 dazu auf, die beiden Israelis freizulassen.
Der Militäroperation „Starker Fels“ war der Mord an den Talmudschülern Ejal Jifrach, Gil-Ad Scha’ar und Naftali Frankel vorausgegangen. Als Vergeltung für den Mord hatten zwei minderjährige Juden den arabischen Jugendlichen Abu Chdeir entführt und bei lebendigem Leib verbrannt. Die Morde führten letztlich zum Beginn der 50-tägigen Militäroperation.
Von: df