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Reservisten klagen gegen Hamas

Reservisten der israelischen Streitkräfte wollen die Aufmerksamkeit des Internationalen Strafgerichtshofes auf die Kampfmethoden der Hamas lenken. Ihre Beschwerde sehen sie auch als Test für die Glaubwürdigkeit des Gerichtshofs.
Der Internationale Gerichtshof muss sich mit einer Beschwerde gegen die Hamas befassen

GAZA / DEN HAAG (inn) – Reservisten der israelischen Streitkräfte haben am Donnerstag beim Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag Beschwerde gegen die Hamas eingereicht. Sie beklagen Menschenrechtsverletzungen an der Grenze zum Gazastreifen durch die Terror-Organisation. Es ist das erste Mal, dass eine Beschwerde dieser Art beim Gerichtshof einging. Das berichtet die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Die Organisation „Meine Wahrheit“ hat zusammen mit der Beschwerde Augenzeugenberichte und Fotografien von acht Reservisten vorgelegt, die bis November am Gazastreifen stationiert waren. Sie bezeugen nach eigenen Angaben, wie die Hamas Menschen als Schutzschilde verwendet. Unterstützt wird „Meine Wahrheit“ durch die israelische Organisationen „International Legal Forum“ und das „Jerusalemer Institut für Gerechtigkeit“. Insgesamt haben die Organisationen 33 Augenzeugenberichte gesammelt, die Vorfälle seit dem Jahr 2004 festhalten. Die vorgelegten Berichte beziehen sich allesamt auf den sogenannten „Marsch der Rückkehr“, die regelmäßigen Aufmärsche am Grenzzaun zum Gazastreifen.

„Bösartige Methoden“ aufzeigen

„Meine Wahrheit“ wurde im Jahr 2014 nach der Militäroperation „Starker Fels“ von Avichai Schorschan gegründet. Ihm geht es nach eigenen Angaben darum zu zeigen, was den israelischen Soldaten tatsächlich widerfährt. „Niemand spricht über die bösartigen Methoden der Hamas, sondern nur über unsere Methoden. Wir müssen den ausgedachten Geschichten der internationalen Gemeinschaft gegen die Armee und Israel ein Ende setzen. Die Welt muss endlich verstehen, dass die Terroristen der Hamas die wahren Kriminellen sind und nicht die Soldaten, die nach den striktesten ethischen Normen der Welt handeln.“

Die Beschwerde beim IGH sieht Schorschan als einen Test: „Ist es wirklich eine ernstzunehmende und neutrale Institution?“ Der Gerichtshof habe die seltene Gelegenheit, der Welt die Botschaft zu vermitteln, dass es unzulässig ist, jeglicher Bevölkerung Schaden zuzufügen.

Von: djc

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