ASCHKELON (inn) – Als Reaktion auf Branddrachen und Ballons mit Sprengmitteln aus dem Gazastreifen hat die israelische Luftwaffe am frühen Montagmorgen Angriffe auf neun Ziele in dem Gebiet geflogen. Unter den Zielen befand sich auch eine Munitionsfabrik der Hamas. Die Armee drohte, die Angriffe zu verschärfen, falls es notwendig sei.
Bereits am Samstag und am Sonntag griff die Luftwaffe mehrere Ziele im Gazastreifen an. Palästinenser antworteten am Sonntagmorgen mit drei Raketen auf Israel; eine landete im Gazastreifen, die beiden anderen auf offenem Feld in Südisrael. Im Gebiet Hof Aschkelon wurde um 4:40 Uhr und um 5 Uhr Raketenalarm ausgelöst, weshalb tausende Israelis die Schutzbunker aufsuchten.
Bei den Angriffen gab es keine Verletzten. Allerdings erstickten am Sonntag hunderte Truthähne im Rauch, der infolge eines Feuers durch die Branddrachen aufkam. Die Behörden gaben an, mindestens 20 Feuer in der Gegend um den Gazastreifen gesichtet zu haben.
Angriffe zur Abschreckung
Der israelische Verteidungsminister Avigdor Lieberman warnte die Hamas und andere Terrorgruppen am Montag vor weiteren Angriffen mit Branddrachen. „Wenn jemand denkt, es sei möglich, mit den täglichen Drachen und Feuern fortzufahren, täuscht er sich“, sagte der Israel-Beiteinu-Chef. Laut der Onlinezeitung „Times of Israel“ hat die Luftwaffe am Wochenende erstmals auch Hamas-Ziele beschossen, um so für Abschreckung zu sorgen. Bislang habe die Luftwaffe Warnschüsse auf diejenigen gefeuert, die Drachen steigen ließen.
Unterdessen wurde am Montagmorgen ein Palästinenser im Grenzgebiet getötet. Die Armee gibt an, er habe versucht, „Sicherheitsinfrastruktur“ zu beschädigen. Diese sei dabei explodiert. Vier weitere Palästinenser seien verletzt worden. Zunächst hieß es aus dem Gazastreifen, die Armee habe den Palästinenser erschossen; die Armee betont hingegen, dass keine Schüsse abgefeuert wurden.
Von: df