JERUSALEM (inn) – Israel hat mit dem Bau einer schützenden Seesperre zum Gazastreifen begonnen. Die Konstruktion soll verhindern, dass palästinensische Terroristen aus dem Küstenstreifen über den Seeweg nach Israel gelangen. Verteidigungsminister Avigdor Lieberman beschreibt die Sperranlage als „weltweit einzigartiges Hindernis“.
Der Politiker erklärte am Sonntag: „Dies ist ein zusätzlicher Rückschlag für die Hamas, die eine weitere strategische Fähigkeit verloren hat, in die sie massiv investiert hat.“ Während des Gazakonflikts 2014 war es Militanten gelungen, über das Meer nach Israel zu kommen. Bis Ende des Jahres soll der Bau abgeschlossen sein.
Seebarriere ergänzt Sensorensystem
Die Barriere entsteht an der nördlichen Grenze des Gazastreifens auf einem Wellenbrecher zwischen dem Sikim- und dem Gaza-Strand. Sie sei wie ein „undurchdringlicher Wellenbrecher“ entworfen, erklärte Lieberman. Der Bau bestehe aus drei Komponenten: einer Unterwasserebene, die von einer Steinschicht und einem Stacheldrahtzaun auf dem Kamm überragt wird. Diese Barriere soll zudem von einem befestigten Zaun umgeben sein.
Seit der Operation „Starker Fels“ 2014 hatte Israel an der Küste ein Unterwasser-Sensorensystem ausgebreitet. Damit kann die Armee an der Meeresgrenze Schwimmer und Taucher in dem Gebiet beobachten. Durch Armeeübungen und Experimente werde stets daran gearbeitet, die Fähigkeiten des Systems zu verbessern, erklärten die Streitkräfte.
Die neue Seesperre werde die 64 Kilometer lange bestehende unterirdische Barriere an der Grenze zum Gazastreifen fortsetzen. Diese reicht von der Einav-Siedlung bis zum Kerem-Schalom-Grenzübergang.
Von: mab