AMMAN (inn) – Jordanien hat einen islamistischen Terroranschlag auf einen israelischen Bürger verhindert. Sicherheitskräfte des Landes nahmen im vergangenen November 17 Mitglieder einer Terrorzelle in Gewahrsam, die an der Planung der Attacke beteiligt gewesen sein sollen.
Der Mann, dem der Anschlag gelten sollte, hatte sich aus geschäftlichen Gründen in dem Königreich östlich Israels aufgehalten. Er soll mehrfach eine ortsansässige Kleidungsfabrik besucht haben.
Anschlagsplan auch für US-Botschaft
Wie mehrere Medien übereinstimmend unter Berufung auf die jordanische Tageszeitung „Al-Ra’i“ berichten, unterhält die verdächtigte Terrorzelle Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Der Hauptverdächtige soll von dem IS-Selbstmordattentäter Mahmud al-Mascharfeh inspiriert worden sein.
Neben dem Israeli nahmen die Mitglieder der Zelle auch die US-Botschaft in Jordanien und den jordanischen Geheimdienst, sowie den privaten Fernsehsender „Ro’ya“, das Französische Institut, ein Privatunternehmen, eine Kirche und einen Nachtclub in Jordanien ins Visier.
Israelischer Minister: Israel warnte 2017 30 Länder vor Anschlägen
Häufig ist es Israel selbst, das entscheidende Hinweise zur Vereitelung von geplanten Terroranschlägen liefert. So wurde in der vergangenen Woche bekannt, dass mithilfe des israelischen Militärgeheimdienstes ein Anschlag auf ein Flugzeug in Australien verhindert werden konnte.
Der israelische Wirtschaftsminister, Eli Cohen, erklärte daraufhin nach Informationen der Onlinezeitung „Times of Israel“ an der Tel Aviver Universität, dass im vergangenen Jahr 30 Länder Telefonanrufe von Israel erhalten hätten, „in denen unser Staat ihnen mitteilte: Ihr müsst wissen, dass dieses und jenes an diesem und jenen Ort geplant wird“. Unterdessen teilte Verteidigungsminister Avigdor Lieberman am Dienstag mit, dass die israelische Armee derzeit wöchentlich zwischen 20 und 30 Terroranschläge im Westjordanland vereitele.
Von: ser