JERUSALEM (inn) – Die israelische Armee hat am Dienstag mit ihrer größten Militärübung seit 20 Jahren begonnen. Dabei wird ein Krieg mit der Hisbollah-Miliz simuliert.
„Licht des Getreides“ heißt die Militärübung, bei der zehn Tage lang zehntausende Soldaten trainieren. Unter ihnen sind auch tausende Reservisten, wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet. Bei der Übung sollen unter anderem Flugzeuge, Drohnen und U-Boote zum Einsatz kommen. Auch die Cyber-Einheit der Armee ist beteiligt. Zudem sind zwei Feldlazarette aufgebaut.
Simuliert wird ein plötzlicher, kleinerer Angriff der Hisbollah, der sich zu einem Krieg entwickelt. Ein Teil der israelischen Soldaten ist dabei als Hisbollah-Kämpfer verkleidet und trägt entsprechende Uniformen und Waffenattrappen. Wie in einem echten Krieg dürfen die Soldaten während der Übung keine Mobiltelefone oder andere digitale Geräte bei sich tragen.
Evakuierung von Zivilisten
Parallel zur Militärübung wird das Heimatschutzkommando seinen „Sichere Distanz“-Plan erproben. Dabei wird die Evakuierung von Zivilisten nahe der libanesischen Grenze trainiert.
Die schiitische Hisbollah im Libanon wird von Israel als zentrale Bedrohung angesehen. Die Armee geht davon aus, dass die vom Iran unterstützte Terror-Organisation über ein Arsenal von mehr als 100.000 Raketen verfügt.
Von: dn