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Regierung startet Kampf gegen Kriminalität im arabischen Sektor

JERUSALEM (inn) – Verbrechen in ganz Israel sollen mit einem neuen, vom Kabinett verabschiedeten Plan besser bekämpft werden. Ein Schwerpunkt liegt in der Verbrechensbekämpfung im arabischen Sektor. Der Minister für öffentliche Sicherheit spricht von einer „historischen Entscheidung“.
Der Polizeichef möchte mithilfe von Akademikern die Arbeit im arabischen Sektor verstärken
Das Kabinett hat am Sonntag einstimmig einen Plan genehmigt, der Polizeibehörden in ganz Israel stärken soll. Ein Schwerpunkt des Vorhabens liegt im Kampf gegen Kriminalität in den arabische Gemeinden. Der Vorschlag des Ministers für öffentliche Sicherheit, Gilad Erdan, sieht vor, dass der Staatshaushalt in den kommenden fünf Jahren umgerechnet rund 460 Millionen Euro für das Vorhaben einsetzt. Mit dem Geld sollen zehn neue Polizeistationen entstehen und 2.600 weitere Offiziere eingestellt werden. Derzeit gibt es mehr als 28.000 Offiziere. Zudem würden weitere zehn Stationen modernisiert. Erdan nannte die Abstimmung des Kabinetts laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ „eine historische Entscheidung, die ein für alle Mal Gleichheit im Dienst und bei der Strafverfolgung zwischen Juden und Arabern schafft“. Wo die neuen Stationen entstehen sollten, gab Erdan nicht bekannt. Der Leitende Polizeikommissar Roni Alscheich hatte im Februar kommentiert, Verbrechen im arabischen Sektor zu bekämpfen, erfordere die Eröffnung von zehn neuen Polizeistationen in dem Sektor. Zudem ziele das Vorhaben darauf ab, über 1.300 muslimische Offiziere zu rekrutieren, die unter dem muslimischen stellvertretenden Chef-Offizier Dschamal Hakrusch dienen. Nach Angaben der Polizei, über die Israelnetz berichtete, geschahen im Jahr 2015 59 Prozent der Morde und 55 Prozent der Mordversuche in Israel im arabischen Sektor. Derzeit sind 21 Prozent der Israelis arabisch. In arabischen Gemeinden finden 47 Prozent der Diebstähle und 32 Prozent der Eigentumsdelikte statt. (ms)

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