Dass sie offenbar blind der Navigationsapp „Waze“ folgten, wurde zwei israelischen Soldaten am späten Montagabend fast zum Verhängnis: Versehentlich landeten die Israelis im palästinensischen Flüchtlingslager Kalandija östlich von Jerusalem. Dort wurden sie in ihrem Fahrzeug von Dutzenden Palästinenser angegriffen. Anwohner warfen Steine und Brandsätze auf den Jeep. Dieser fing Feuer und die Israelis mussten zu Fuß fliehen.
Auf ihrer Flucht trennten sich die Soldaten. Einem von ihnen gelang es, sofort die Armee zu Hilfe zu rufen. Er wurde innerhalb von 30 Minuten gerettet. Der zweite Soldat konnte erst nach etwa einer Stunde Kontakt mit den Kameraden aufnehmen. Auch er wurde schließlich von der Armee in Sicherheit gebracht.
Bei der Suche nach den Vermissten in Kalandija kam es zu Zusammenstößen zwischen den Anwohnern und Soldaten. Dabei wurden ein Palästinenser getötet und mindestens zehn weitere verwundet. Auf israelischer Seite gab es ebenfalls mindestens zehn Verletzte.