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Verhaftungen nach Brandanschlag auf Brotvermehrungskirche

TABGHA (inn) – Nach dem Brandanschlag auf die Brotvermehrungskirche haben die Sicherheitskräfte mehrere Verdächtige festgenommen. Die berühmte Kirche am See Genezareth ist derzeit für Besucher geschlossen.
Nach dem Brandanschlag auf die Brotvermehrungskirche laufen die Ermittlungen der israelischen Sicherheitskräfte.
Der israelische Geheimdienst hat mehrere Verdächtige festgenommen, die den Brandanschlag auf die Brotvermehrungskirche Tabgha am See Genezareth verübt haben könnten. Am 16. Juni wurden ein Verkaufsraum vor der Kirche und ein Büro der Benediktiner mit Benzin übergossen und angezündet. Durch die Hitze wurde auch der Kalkstein der Außenmauern der Kirche in Mitleidenschaft gezogen, wo gemäß der Tradition Jesus mehr als 5.000 Menschen mit Broten und Fischen gespeist hat. Hebräische Graffiti erweckten den Verdacht, dass jüdische Extremisten einen der schwersten Anschläge auf eine christliche Einrichtung in der Geschichte Israels verübt hätten. Eine Gruppe jugendlicher Juden wurde unmittelbar nach dem Anschlag in Tiberias von der Polizei verhört und wieder freigelassen, weil sie angeblich nicht schuldig waren. Auf Weisung von Premierminister Benjamin Netanjahu wurden der Inlandsgeheimdienst Schabak und die Polizei des Bezirks Judäa und Samaria (Westjordanland) in die intensiven Ermittlungen einbezogen. Bekannt wurde, dass „mehrere Verdächtige“ festgenommen worden seien. Sie durften bisher keinen Kontakt mit Rechtsanwälten aufnehmen und sollen dem Friedensgericht in Nazareth zwecks Verlängerung ihrer Haft übergeben werden. Wegen einer strikten Nachrichtensperre dürfen die Medien weder deren Identität noch die Zahl der Verhafteten veröffentlichen. Es durfte lediglich gesagt werden, dass es „Fortschritte“ bei der Untersuchung der Brandstiftung in Tabgha gegeben habe.

Hoher Einkommensverlust

Seit dem Brandanschlag ist die Kirche für Besucher geschlossen. Das bedeutet einen schweren Einkommensverlust für die Benediktiner. Mit den Verkäufen von Andenken an täglich etwa 5.000 Pilger in Tabgha wurde auch der Dormitio-Konvent auf dem Jerusalemer Zionsberg mitfinanziert. Der Anschlag wurde rundum von Politikern in Israel und in der Welt verurteilt. Auf Initiative des Knesset-Vorsitzenden Juli Edelstein haben sich israelische Rabbiner zusammengetan, vor allem bei jüdischen Israelis Spenden für den Wiederaufbau in Tabgha zu sammeln. Pater Nikodemus Schnabel, Sprecher der Abtei, sagte im Kölner Domradio, dass die Kosten zur Behebung der entstandenen Schäden sich voraussichtlich auf einen „siebenstelligen Eurobetrag“ belaufen würden. (uws)

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