Wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ unter Berufung auf palästinensische Quellen am Freitag meldet, haben sich Vertreter beider Staaten bereits am Mittwoch getroffen. Der Koordinator der israelischen Behörde für Regierungsaktivitäten in den Palästinensergebieten (COGAT), Generalmajor Joav Mordechai, habe mit dem Vorsitzenden des katarischen Komitees zum Wiederaufbau von Gaza, Mohammed al-Amadi, gesprochen. Beide hätten sich auf die Lieferung von Baumaterial in das Küstengebiet geeinigt.
Katar gab nach dem Gespräch bekannt, es werde mit einem Bauprojekt im Wert von einer Milliarde Dollar im Gazastreifen beginnen. Zunächst sollen 1.000 neue Häuser gebaut werden. Katar werde sich auch um die Schaffung von Arbeitsplätzen in Gaza bemühen, teilte Al-Amadi vor Journalisten mit. Anstatt ausländischer Unternehmen, sollten ortsansässige palästinensische Firmen und Arbeiter beschäftigt werden.
Katar hatte auf der Geberkonferenz in Kairo im vergangenen Oktober eine Milliarde Dollar Hilfe für Gaza versprochen. Das ist rund ein Fünftel der gesamten angekündigten internationalen Hilfe von 5,4 Milliarden Dollar.
Das Emirat Katar unterhält gute Verbindungen zur Hamas im Gazastreifen. Der Leiter des Politbüros der radikal-islamischen Organisation lebt im Exil in Katars Hauptstadt Doha.