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Palästinenser wegen Beteiligung an Lynchmord angeklagt

RAMALLAH (inn) – Fast zwölf Jahre nach dem Lynchmord an zwei Reservisten in Ramallah haben die israelischen Sicherheitskräfte zwei Tatverdächtige festgenommen. Sie haben gestanden, im Oktober 2000 aktiv an dem Mord beteiligt gewesen zu sein.
Zwei Palästinenser haben gestanden, sich im Oktober 2000 an dem Lynchmord an zwei Israelis beteiligt zu haben.

Zu Beginn der „Al-Aksa-Intifada“ waren die israelischen Reservisten Vadim Norsitsch und Jossi Avrahami versehentlich in die Autonomiestadt Ramallah gefahren. Als sie von der Polizei verhört wurden, verbreitete sich das Gerücht, sie seien Undercover-Agenten der israelischen Armee. Daraufhin bildete sich ein Mob von etwa 1.000 Palästinensern. Sie ermordeten die beiden Israelis brutal.
Eine Leiche wurde aus dem Fenster des Polizeireviers geworfen und mit Fußtritten geschändet, die andere durch die Straßen geschleift. Ein italienisches Fernsehteam veröffentlichte eine Dokumentation der Vorgänge vom 12. Oktober 2000, obwohl die Palästinensische Autonomiebehörde versuchte, jegliche Aufnahmen zu löschen.
Wie die Sicherheitskräfte erst jetzt bekanntgaben, wurden in diesem Zusammenhang im Juni zwei verdächtige Palästinenser festgenommen: der 51-jährige Marwan Ibrahim Tawfik Maadi und der 40-jährige Jasser Ibrahim Mohammed Chatab. Am Sonntag wurde beim Militärgericht Judäa Anklage gegen die beiden Männer erhoben, die unterdessen eine Mitwirkung an dem Lynchmord gestanden haben. Dies meldet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“.
Erst im Oktober war ein Palästinenser, der wegen Beteiligung an dem Mord verurteilt worden war, aus israelischer Haft freigekommen. Abed el-Asis Salha wurde im Austausch gegen den entführten Soldaten Gilad Schalit entlassen.

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