RIAD (inn) – Der saudische Außenminister Prinz Faisal Bin Farhan hat das Abraham-Abkommen gelobt. Auf einer virtuellen Sicherheitskonferenz am Dienstag sagte er: „Wir sind der Meinung, dass das Abraham-Abkommen die Region positiv beeinflusst hat.“
Gleichzeitig müssten die normalisierten Beziehungen zwischen Israel und den arabischen Staaten aber auch dazu führen, eine Lösung in der Palästinenserfrage zu finden: „Ohne eine nachhaltige und langfristige Lösung des palästinensisch-israelischen Konflikts werden wir keine echte, nachhaltige Sicherheit in der Region haben.“ Der „Schwung“ des Abraham-Abkommens müsse genutzt werden, um den Palästinensern einen eigenen Staat zu schaffen, ergänzte der Minister. Erst dieser könne zu einer vollständigen Normalisierung für Israel in der Region führen.
Saudi Arabien für Atomabkommen
Welche Rolle die neue israelische Regierung dabei spielen könnte, ließ Faisal offen: „Vielleicht kann sie einige Fortschritte erzielen. Warten wir es ab.“ Zudem erklärte er, dass Saudi-Arabien derzeit nicht die Absicht habe, sich dem Abraham-Abkommen anzuschließen.
Die Unterzeichnerstaaten des Abraham-Abkommens sind bislang die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Marokko und der Sudan. Im Juni erklärte der israelische Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid), dass die Regierung weiter daran arbeite, weitere Abkommen mit Ländern aus der Region zu schließen.
Auf dem Sicherheitsforum äußerte sich Prinz Faisal außerdem zum Iran. Dieser müsse weiterhin ermutigt werden, an einer Lösung der Konflikte in der Region beteiligt zu werden. Konkret nannte Prinz Faisal die Situation im Jemen und die Gefährdung der Schifffahrt im Arabischen Golf. Zudem erklärte er, dass Saudi-Arabien ein Atomabkommen mit dem Iran unterstütze. Dieses müsse allerdings sicherstellen, dass der Iran keinen Zugang zu Atomwaffentechnologie erhalte.
Von: mas