JERUSALEM (inn) – Hochrangige ägyptische Geheimdienstbeamte haben Kontakt mit den Führern der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihad aufgenommen. Die Beamten forderten ein sofortiges Ende der Ballonangriffe. Ägypten befürchte, dass die Angriffe auf Israel zu einer großen militärischen Konfrontation im Gazastreifen führen könnten. Das berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Sie beruft sich dabei auf nicht genannte palästinensische Quellen. Weiterhin schreibt die Zeitung, dass die Führer der beiden Terrorgruppen möglicherweise für weitere Gespräche nach Kairo eingeladen werden.
Ebenfalls stünden die ägyptischen Beamten mit Israel in Kontakt, um die Situation zu beruhigen. Nach anhaltenden Angriffen aus dem Gazastreifen beschoss die israelische Luftwaffe in der Nacht auf Donnerstag erneut Hamas-Ziele im Gazastreifen. Ziele seien unter anderem ein Militärgebäude, unterirdische Einrichtungen und Beobachtungsposten gewesen, teilte die Armee am Donnerstagmorgen mit. Die „Jerusalem Post“ berichtet außerdem von Hubschraubern und Panzern, die zum Einsatz gekommen sein sollen.
Bereits am Mittwoch verkleinerte Israel als Reaktion auf die Brandballons die Fischereizone vor dem Gazastreifen. Die Zone wurde bis auf Weiteres von 15 Seemeilen auf acht Seemeilen reduziert. Außerdem stoppte das Militär Treibstofflieferungen in den Gazastreifen. Bereits am Dienstag hatte Israel wegen der Angriffe den Warenübergang Kerem Schalom geschlossen.
Von: mas