AMMAN (inn) – In seiner Predigt vom 14. Juli hat der jordanische Universitätsprofessor Ahmad Schahruri auf dem Sender „Jarmuk-TV“ dem jüdischen Volk seine historische Verbindung zu Israel abgesprochen. Seiner Ansicht nach sind die Araber dort seit 7.000 Jahren, und „der Fakt, dass Juden 70 dieser 7.000 Jahre durch Palästina gelaufen sind, ist absolut bedeutungslos“.
Der Scharia-Professor der Al-Seitunah-Universität sagte laut der Übersetzung des Nahost-Medienforschungsinstituts MEMRI weiter, dass „Palästina nicht groß genug für zwei Völker“ und deshalb der israelisch-palästinensische Konflikt „existenziell“ sei. „Es sind entweder wir oder die“, sagte er im Bezug auf das Land.
Weiter führte er aus, dass die Zionisten „Propheten getötet haben. Sie haben sie in zwei Hälften gesägt“. Jeder, der an den Koran glaube und ein richtiger Muslim sei, müsse glauben, dass die Juden die Feinde seien. Jedem Juden, der Anspruch auf Jerusalem und die Klagemauer erhebe, drohte er an, ihm den Kopf zu zerschmettern.
Wiederholtes Muster
Antisemitische Ausfälle kommen im jordanischen Fernsehen laut der Onlinezeitung „Times of Israel“ immer wieder vor. Vergangenes Jahr warf demnach der jordanische Moderator Bakr al-Abadi Israel vor, 1967 Pest verseuchte Ratten nach Ägypten geschickt zu haben, um die Ernte zu zerstören. Außerdem habe der jüdische Staat den Ebola-Virus erschaffen. 2017 verwies der Moderator Ajed Alqam auf das auf Fälschungen beruhende antisemitische Pamphlet „Protokolle der Weisen von Zion“ als authentischen jüdischen Text, der die Weltverschwörung aufdecke.
Von: mm