MANAMA (inn) – Mit dem Ende der Konferenz zur Belebung der palästinensischen Wirtschaft in Bahrain zeigen sich die Teilnehmer skeptisch. Damit die geplanten Investitionen von 50 Milliarden US-Dollar Frucht bringen, bedürfe es einiger Faktoren wie der Sicherheit, Stabilität, Rechtssicherheit und der Aussicht auf dauerhaften Frieden. Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, sagte etwa, Friede sei der Teil, der in dem Plan fehle.
Skepsis gegenüber dem Gipfel hatten vor allem die Palästinenser gezeigt. Parallel zum Gipfel organisierte etwa die Fatah-Partei einige Straßenproteste. Dort war auf Schildern unter anderem zu lesen: „Jerusalem steht nicht zum Verkauf“ und „Ohne Jerusalem: Kein Friede, kein Wohlstand“. In Bethlehem wurde eine Trump-Puppe an den symbolischen Galken gehängt und verbrannt, wie die Organisation „Palestinian Media Watch“ berichtet.
Initiatoren zeigen Optimismus
Nichtsdestotrotz umwarb der Berater des US-Präsidenten Donald Trump, Jared Kushner, die Palästinenser zum Ende des Gipfels noch einmal. „Wenn sie wirklich das Leben ihres Volkes verbessern wollen, haben wir ihnen nun einen großartigen Rahmen dafür vorgelegt, auf den sie sich einlassen können.“ Er ergänzte: „Wir bleiben optimistisch. Wir haben die Tür die ganze Zeit offengelassen.“
Einen positiven Blick auf das Ergebnis hatte auch der amerikanische Sonderbeauftragte für internationale Verhandlungen, Jason Greenblatt. Die Konferenz habe für „Enthusiasmus“ bei Investoren gesorgt, schrieb er auf Twitter. Es könne darum gehen, die palästinensische Wirtschaft zu verändern, „wenn eine politische Vereinbarung zwischen Israel und den Palästinensern erreicht werden kann“.
Bahrain zeigt Friedenswillen
Am Rande der Konferenz betonte der Außenminister des Königreichs Bahrain, Chaled Bin Achmed al-Chalifa, den Friedenswillen seines Landes. „Israel ist ein Land, das bleiben wird. Wir wollen bessere Beziehungen mit ihm, wir wollen Frieden mit ihm“, sagte er in einem Interview der Onlinezeitung „Times of Israel“.
Die Konferenz in Manama verglich er mit den Schritten auf dem Weg zum israelisch-ägyptischen Frieden 1979. Ähnlich wie der Besuch des damaligen ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat in Jerusalem 1977 könne die Konferenz den Weg zum Frieden ebnen. „Wenn das gelingt, und wir darauf aufbauen, und es Aufmerksamkeit auf sich zieht, könnte dies die zweite Umwälzung (nach 1979) bedeuten.“
Von: df