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Israel verzichtet auf Kandidatur für Sicherheitsrat

Eigentlich hat sich Israel Hoffnungen auf einen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gemacht. Mit der Kandidatur Deutschlands wurden die Chancen jedoch zu gering. Nun steckt Israel zurück.
Israel bleibt der Einzug in den Sicherheitsrat voerst verwehrt

JERUSALEM (inn) – Israel hat seine Kandidatur für einen Sitz im UN-Sicherheitsrat zurückgezogen. Damit macht der jüdische Staat den Weg frei für Deutschland. Aller Voraussicht nach wird Deutschland nun zusammen mit Belgien einen Sitz für die Periode 2019 bis 2020 erhalten.

„Nach Beratungen mit unseren Partnern, inklusive unserer guten Freunde, hat sich der Staat Israel entschieden, seine Kandidatur für einen Sitz im Sicherheitsrat auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen“, teilte die israelische UN-Vertretung am Freitag mit. Der jüdische Staat werde weiter versuchen, stärker in die Entscheidungen der Länder-Organisation eingebunden zu werden.

Deutschland versprach indes, im Sicherheitsrat auch für Israel einzustehen. In einer Mitteilung des Auswärtigen Amtes vom Samstag heißt es: „Die jetzige Entscheidung der Regierung in Jerusalem ist für uns weiterer Ansporn, ‎im Sicherheitsrat auch für die Interessen und für die Sicherheit unserer israelischen Freunde einzutreten.“ Deutschland werde künftige israelische Kandidaturen bei den verschiedenen Einrichtungen der Vereinten Nationen untersützten.

Langer Verzicht

Israel gehört seit dem Jahr 2000 der Gruppe „Westeuropäische und andere Staaten“ (WEOG) an. Als Gegenleistung für den Eintritt in die WEOG hat der jüdische Staat versprochen, 19 Jahre lang nicht für einen Sitz zu kandidieren und anderen den Vortritt zu lassen. Aus diesem Grund war nun eine Kandidatur anvisiert. Da auch Belgien kandidiert, waren zuletzt drei Staaten um die beiden Plätze im Rennen. Mit der Kandidatur Deutschlands wurde eine Wahl Israels jedoch unwahrscheinlich.

Deutschland erklärte seine Ambitionen mit der Bereitschaft, mehr Verantwortung in der Welt übernehmen zu wollen. Daher kandidiere das Land alle acht Jahre für einen nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat. „Wenn man in einem solchen Rhythmus kandidiert, können gleichzeitige Kampagnen auch mit engen Partnern und Freunden nicht ausgeschlossen werden.“

Von: df

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