GUATEMALA-STADT (inn) – Die Republik Guatemala verlegt ihre Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem. Das hat Staatspräsident Jimmy Morales am 24. Dezember in einem Telefonat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu bekanntgegeben. Damit folgt er dem Beispiel von US-Präsident Donald Trump, der den Schritt am 6. Dezember angekündigt hatte.
Morales schrieb auf Facebook über seinen Austausch mit Netanjahu: „Wir haben über die ausgezeichneten Beziehungen gesprochen, die wir als Nationen hatten, seit Guatemala die Gründung des Staates Israel unterstützte. Ein Thema von größerer Bedeutung war die Rückkehr der guatemaltekischen Botschaft nach Jerusalem, weswegen ich der Außenministerin Anweisungen gegeben habe, damit sie entsprechende Schritte einleitet.“
Bereits zwei Tage zuvor hatte der Präsident auf einer Pressekonferenz im Nationalen Kulturpalast versichert, dass Israel seit 70 Jahren ein Verbündeter des mittelamerikanischen Landes sei. Er reagierte auf eine Frage zu Guatemalas Abstimmungsverhalten bei den Vereinten Nationen, als es um eine Resolution zum Status Jerusalems ging. Diese richtete sich indirekt gegen Trumps Jerusalem-Erklärung. Guatemala hatte sie mit den USA, Israel und sechs weiteren Ländern abgelehnt.
Morales antwortete laut einer Mitteilung des Präsidialamtes, als Vertreter Guatemalas und mit einem christlichen Denken über Politik und Wirtschaft „glaube ich, dass Israel unser Verbündeter ist und wir es unterstützen müssen“. Er ergänzte: „Obwohl wir nur neun in der gesamten Welt waren, sind wir völlig sicher und davon überzeugt, dass es der richtige Weg ist.“
Netanjahu: „Das ist erst der Anfang“
Netanjahu dankte Morales auf Twitter für dessen Einsatz. Auf Hebräisch schrieb er: „Danke dem guatemaltekischen Präsidenten Jimmy Morales für seine Entscheidung, die Botschaft von Guatemala nach Jerusalem zu verlegen. Das ist erst der Anfang, weitere Staaten sind unterwegs!“ Dabei ging er allerdings nicht darauf ein, um welche Staaten es sich seiner Meinung nach handelt.
Von: eh