JERUSALEM (inn) – Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und Staatspräsident Reuven Rivlin haben am Donnerstag an einer Gedenkveranstaltung für den Gaza-Krieg 2014 teilgenommen. Bei der 50-tägigen Operation „Starker Fels“ hatte Israel auf den anhaltenden Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen mit Luftschlägen und schließlich mit einem Einmarsch reagiert. 68 Soldaten und sechs Zivilisten waren damals auf israelischer Seite getötet worden, berichtet die Online-Zeitung „Times of Israel“. Im Gazastreifen wurden rund 2.000 Menschen getötet, über den Anteil an Zivilisten gibt es unterschiedliche Angaben.
„Israel wird seine defensive und offensive Stärke weiter ausbauen“, sagte Netanjahu bei der Gedenkveranstaltung. Schweigen werde auch mit Schweigen beantwortet, aber sobald jemand die Hand gegen Israel erhebe, werde derjenige eine machtvolle Antwort bekommen.
Netanjahu ging auch auf die sterblichen Überreste zweier israelischer Soldaten ein, die sich derzeit in den Händen der Hamas befinden. „Unsere Hingabe, Hadar Goldin und Oron Schaul nach Hause zu holen, ist ungebrochen“, sagte der Premierminister. Von dieser heiligen Mission werde man nicht abrücken, gleiches gelte für die Avraham Mengistu und Hischam al-Sajed, zwei israelische Bürger, die „von einem brutalen Feind im Gazastreifen festgehalten werden“. Die beiden Letztgenannten werden vermutlich von der Hamas gefangengehalten, seitdem sie nach Gaza gelangt sind.
Familien wollen mehr Druck auf Hamas
Rivlin nannte es die „moralische und öffentliche Pflicht“, sich für die Rückgabe der sterblichen Überreste einzusetzen. Dem mittlerweile verstorbenen Vater eines der Opfer habe er dies fest versprochen, und daran halte der Staat Israel fest.
Die Familien der beiden getöteten Israelis setzen sich schon lange dafür ein, dass ihr Anliegen nicht in Vergessenheit gerät. Die Angehörigen von Hadar Goldin veröffentlichten vergangene Woche ein Video, indem gefordert wird, mehr Druck auf die Hamas auszuüben.
Von: mb