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Syrischer Oppositionsvertreter will Frieden mit Israel

Einen Frieden mit Israel, aber militärische Unterstützung gegen Assad wünscht sich der syrische Oppositionsvertreter Salim Hudaifah. Er lobt vor allem Israels medizinische Nothilfe.
Auf dem Eurasischen Medienforum in Astana: der syrische Oppositionsführer Salim Hudaifah

ASTANA (inn) – „Wir wollen Frieden mit Israel. Heute verstehen viele Menschen der Opposition, dass nicht Israel, sondern der Iran der Feind ist.“ Das hat der Oppositionsführer der Freien Syrischen Armee, Salim Hudaifah, auf dem Eurasischen Medienforum in der kasachischen Hauptstadt Astana gesagt. Das Forum, an dem 600 Menschen aus 60 verschiedenen Ländern teilnahmen, fand laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ in der vergangenen Woche zum 15. Mal statt.

In Bezug auf die israelischen Geheimdienstaktivitäten in Syrien und die Terror-Organisation „Islamischer Staat“ (IS) sagte er: „Wir brauchen in dieser Angelegenheit nicht die Hilfe von Israel, wir haben genügend eigene Leute im Gebiet und wissen, was der IS tut.“ Israel solle dagegen mehr die syrischen Rebellen unterstützen: „Die Menschen sind auch enttäuscht von Israel. Es gibt hier einige, die denken, dass Israel Assad unterstützt, weil sie sehen, wie ruhig es an der israelisch-syrischen Grenze ist.“

Lob für medizinische Nothilfe in Israel

Allerdings habe die Behandlung von verletzten Syrern in israelischen Krankenhäusern dazu beigetragen, dass sich die Meinung der Syrer von den Israelis verbessert hat – wenn auch nur im begrenzten Maße: „Das liegt unter anderem daran, dass die arabischen Medien nicht darüber berichten.“

Hudaifah war früher Geheimdienstoffizier in der syrischen Armee. Er setzte sich im Jahr 1990 in den Westen ab. Als Teil von Assads Armee sei für ihn Israel der Erzfeind gewesen, betonte er. Erst nach seiner Flucht traf er das erste Mal Israelis, als er in Dänemark Asyl beantragt hatte. Später war er Chef des Ausbildungsprogramms der Freien Syrischen Armee in Jordanien, die das Pentagon unterstützte.

„Unsere Geheimdienstinformationen besagen, dass Assad hinter dem IS in Syrien steht“, sagte Hudaifah weiter. Israel solle besorgt sein, weil Assad, wenn er sich unter Druck gesetzt fühle, dem IS auftrage, Israel anzugreifen. Als Notfallplan habe Assad vor, Israel auf diese Weise in den Syrienkrieg zu ziehen.

Neben Hudaifah waren an der Podiumsdiskussion der kasachische Außenminister Kairar Abdrakhmanov, der frühere türkische Präsident Abdullah Gül und der frühere israelische Unterhändler für den Friedensprozess im Nahen Osten, Gilead Scher, beteiligt.

Von: mm

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