LONDON (inn) – Der britische Außenminister Boris Johnson hat die Kritik des UN-Menschenrechtsrates an Israel zurückgewiesen. Es sei „absolut grotesk“ und „eine tiefgreifende Widersinnigkeit“, Israel für den Beschuss von Hisbollah-Stellungen an den Pranger zu stellen, sagte er am Dienstag vor britischen Abgeordneten im Londoner Parlament.
Die Aussage steht im Kontext eines neuen Ansatzes der britischen Mission beim UN-Menschenrechtsrat in Genf. Die Briten haben das Gremium am 24. März darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie dessen anti-israelische Haltung nicht akzeptierten. Aus diesem Grund kündigten sie an, solange nicht mehr an einschlägigen Abstimmungen teilzunehmen, bis sich die Haltung zu Israel geändert habe. Insbesondere sprach Großbritannien dabei auch Punkt 7 der Agenda des Menschenrechtsrats an, demzufolge Israel automatisch auf der Tagesordnung steht.
USA gehen voran
Kritik an der Haltung des Menschenrechtsrates haben bereits die USA formuliert. Sie gaben bekannt, allen Diskussionen fernzubleiben, in denen angebliche israelische Menschenrechtsverletzungen behandelt werden.
Israel hatte Mitte März mehrmals Hisbollah-Stellungen in Syrien angegriffen. Das Vorgehen stieß international auf Kritik. Unter anderem bestellte Russland den israelischen Botschafter Gary Koren ein.
Von: df