ADDIS ABEBA (inn) – Die afrikanischen Staaten sollen nicht die Beziehungen zu Israel stärken, wenn das auf Kosten der Palästinenser geschieht. Das hat der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, am Montag auf dem 28. Gipfel der Afrikanischen Union in Äthiopien betont. Das palästinensische Volk benötige weiterhin Hilfe aus Afrika gegen die „abscheuliche israelische Besatzung“, sagte er.
Israel tue dabei alles, um eine palästinensische Staatlichkeit zu vermeiden, fuhr Abbas laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „WAFA“ fort. Israel beabsichtige, ein „Apartheid-Regime“ zu errichten. Jede Veränderung des Status quo in Ostjerusalem unterwandere die Friedenschancen.
Annäherung an Afrika
Afrikanische Staaten haben in der Vergangenheit verstärkt die Nähe zu Israel gesucht. Die diplomatischen Beziehungen wurden zum großen Teil nach dem Jom-Kippur-Krieg 1973 auf Druck arabischer Länder abgebrochen. Seit den frühen 1980er Jahren machen viele afrikanische Staaten diesen Schritt rückgängig. Israel bietet dabei die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie Wasserwirtschaft oder Terrorismusbekämpfung an.
Erst im Juli vergangenen Jahres bereiste der israelische Premier Benjamin Netanjahu Ostafrika, um die Beziehungen zu Äthiopien, Kenia und Ruanda zu stärken. In diesem Zuge nahm Israel die Beziehungen zu Guinea wieder auf. Seit dem Jahr 2014 unterhält die Knesset zudem eine Afrika-Gruppe.
Von: df