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Umfrage zu möglicher Nachfolge Netanjahus

Die israelische Bevölkerung hat unterschiedliche Vorstellungen, wer Premier Netanjahu beerben sollte, falls dieser wegen der Bestechungs- und Manipulationsvorwürfe zurücktreten sollte. Die Menschen denken auch über zwei ehemalige Likud-Minister nach.
Sicherheitsminister Gilad Erdan ist vor allem unter den Likud-Anhängern beliebt

JERUSALEM (inn) – Wenn der israelische Premier Benjamin Netanjahu wegen der aktuellen Ermittlungen gegen seine Person zurücktreten sollte, wäre Sicherheitsminister Gilad Erdan unter den Likud-Wählern der bevorzugte Nachfolger. Das besagt eine Umfrage der Tageszeitung „Ma’ariv“. Die Gesamtbevölkerung hingegen bevorzugt aus den Reihen der Likud-Partei den früheren Innenminister Gideon Sa’ar.

Sympathieträger Jair Lapid

16 Prozent der Likud-Wähler wünschen sich unter den Likud-Kandidaten Erdan als Nachfolger, 13 Prozent sprechen sich für Sa’ar aus. Jeweils 10 Prozent sind für die Kultur- und Sportministerin Miri Regev und den Verkehrsminister Israel Katz. Bei der Gesamtbevölkerung liegt dagegen Sa’ar mit 18 Prozent klar vorne. Bei allen Israelis kommt Sicherheitsminister Erdan laut der Umfrage auf 10 Prozent. Eine Zustimmung, die auch der ehemalige Verteidigungsminister Mosche Ja’alon erreicht. Sowohl Sa’ar als auch Ja’alon sind als Likud-Politiker aus der Knesset zurückgetreten. Beide denken aktuell aber über ein politisches Comeback nach.

Wenn die Bevölkerung aus allen Parteien den Netanjahu-Nachfolger bestimmen könnte, lautet der eindeutige Favorit der Vorsitzende der Partei Jesch Atid, Jair Lapid. 21 Prozent der Bevölkerung wünschen sich ihn als Premierminister, wenn Netanjahu zurücktreten sollte. Auf dem zweiten Platz folgt mit 12 Prozent Bildungsminister Naftali Bennett von der Partei Jüdisches Haus. Die Partei Jesch Atid wäre demnach auch die stärkste Fraktion in der Knesset, wenn jetzt Neuwahlen abgehalten würden.

Laut der Umfrage halten 57 Prozent der Gesamtbevölkerung die Untersuchungen zu Netanjahu hinsichtlich der Bestechungsvorwürfe und der Medienmanipulation für wohl begründet. 28 Prozent sind nicht dieser Meinung. Das „Panel Politics“-Forschungsinstitut führte die Internet-Umfrage unter 517 Israelis am 18. Januar durch.

Von: mm

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