JERUSALEM / PARIS (inn) – Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat sich am Mittwoch zu einem direkten Friedenstreffen in Paris bereit erklärt. Voraussetzung dafür sei jedoch eine Absage der internationalen Konferenz, sagte er in einem Telefonat mit dem französischen Präsidenten François Hollande. Für ein Treffen mit dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas sei er hingegen offen.
Paris hatte am Mittwoch mit dem 21. Dezember ein Datum für die Konferenz festgemacht. Ziel ist es, die Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern wieder aufzunehmen. Israel befürwortet jedoch direkte Verhandlungen mit den Palästinensern. „Israel wird an keiner Konferenz teilnehmen, die nicht zum Frieden beiträgt“, teilte das Büro des Premierministers mit.
Palästinenser: Israel verweigert Frieden
Die Palästinenser begrüßen hingegen die Konferenz. In der Absage Netanjahus sehen sie einen Beleg, dass die Israelis es mit dem Frieden nicht ernst meinen. „Israel verweigert den Frieden und baut weiter illegale Siedlungen“, sagte Abbas-Sprecher Nabil Abu Rudeineh laut der Nachrichtenseite „i24 News“.
Bereits im Juni hatten sich Vetreter mehrerer Staaten und Staatenorganisationen in Paris getroffen, um die Konferenz vorzubereiten. Israelische und palästinensische Vertreter waren dazu nicht eingeladen. Aus Anlass dieses Treffens sprachen sich mehrere palästinensische Gruppen, darunter die Hamas, gegen Verhandlungen mit Israel aus. (df)Ägypten: Putin will Gastgeber der Nahost-Friedensverhandlungen sein (inn)
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