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David Govrin neuer Botschafter in Ägypten

Israel und Ägypten haben sich in den vergangenen Monaten diplomatisch angenähert. Der neue israelische Botschafter David Govrin in Kairo macht nun keinen Hehl aus seiner Zuneigung zu dem arabischen Nachbarland.
Bekundet seine Liebe zu Ägypten: der neue Botschafter Govrin
KAIRO (inn) – Ägyptens Staatspräsident Abdel-Fattah al-Sisi hat am Mittwoch den neuen israelischen Botschafter David Govrin in seinem Palast in Kairo empfangen. Govrin übergab Al-Sisi seine Beglaubigungurkunde vom israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin. Damit ist es ihm nun erlaubt, ägyptische Regierungsvertreter und Politiker zu treffen. Govrin leitete bislang die Abteilung für Jordanien und Nordafrika im israelischen Außenministerium. Zuvor arbeitete er als diplomatischer Berater unter anderem an der israelischen UN-Botschaft in New York. Schon seine erste Station im Auftrag des Außenministeriums war Ägypten. Von 1994 bis 1997 arbeitete er dort als Erster Sekretär in der israelischen Botschaft. Er spricht fließend Arabisch. Schon sein Vater Josef Govrin war Botschafter für Israel gewesen; er vertrat den jüdischen Staat in Rumänien und Österreich.

Beeindruckt von Ägypten

In einem Video des Außenministeriums erklärte Govrin, er sei sehr glücklich über den Posten. Er habe Ägypten das erste Mal während seines Studiums besucht. „Ich habe mich in Ägypten verliebt, besonders in die ägyptische Gastfreundschaft und den Sinn für Humor.“ Doch schon der frühere Staatspräsident Anwar as-Sadat, unter dem das Friedensabkommen mit Israel zustande kam, habe ihn beeindruckt. Govrin übernimmt das Amt von Haim Koren. Dieser wollte laut der Online-Zeitung „Times of Israel“ wegen der schwierigen Sicherheitslage abtreten. Im Februar lobte Koren Al-Sisi in einem Interview als an Stabilität in der Region interessierten Präsidenten.

Schwierige Diplomatie

Erst im September 2015 wurde die israelische Botschaft neu eröffnet. Im September 2011 hatten ägyptische Demonstranten das Gebäude gestürmt. Die israelische Regierung hatte daraufhin alle Mitarbeiter bis auf den stellvertretenden Botschafter nach Israel bringen lassen. Aus Sicherheitsgründen und aufgrund einer langen, erfolglosen Suche nach einer Alternative ist die Residenz des Botschafters zugleich auch die offizielle Botschaft. Auch umgekehrt sind die diplomatischen Beziehungen erst in jüngster Zeit wieder normalisiert: Ende Februar hat der ägyptische Botschafter Hasem Chairat in Tel Aviv sein Amt angetreten. Die Stelle war seit dem Jahr 2012 vakant. Der damalige ägyptische Präsident Mohammed Mursi hatte den Botschafter Atef Salem im November 2012 aus Protest gegen die israelische „Operation Wolkensäule“ im Gazastreifen abgezogen. (df)

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