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Hamas-Terrorist entschuldigt sich für „teuflische“ Taten

Er zeigt Reue für seine Gräueltaten: Ein palästinensischer Terrorist schwört über die Sozialen Medien dem militanten Arm der Hamas ab. „Versöhnung statt Hass“ scheint vor den Kommunalwahlen sein neues Leitmotiv zu sein.
Der Hamas-Terrorist Muhammad Nasami Nasser will jetzt versöhnen
GAZA (inn) – Der palästinensische Terrorist Muhammad Nasami Nasser hat am Mittwoch auf seiner „Facebook“-Seite Reue gezeigt. Der Mitbegründer des militärischen Arms der Hamas veröffentlichte eine Stellungnahme, in der er die Palästinenser wegen seiner militärischen Aktivitäten um Nachsicht bittet. Laut der Online-Zeitung „Times of Israel“ bezeichnet Nasser in seinem Text die islamische Terror-Organisation Hamas nun als „Teufel“, der Hass säe und Zerstörung über die Palästinenser bringe. Er nennt den Namen der Organisation nicht. Aufgrund des Kontextes ist allerdings klar, wer gemeint ist. Für die Gewalt gegen Israelis entschuldigt er sich allerdings nicht. Nasser war Begründer der „Issadin-al-Kassam-Brigaden“. Unter der Führung von Mohammed Deif waren diese Brigaden für Jahre des Terrors gegen Israel verantwortlich. Nasser gehörte 1989 zur Hamas-Gruppe, welche die beiden israelischen Soldaten Avi Sasportas und Ilan Saadon entführte und ermordete. Es war das erste Mal, dass die Hamas solch eine Gräueltat verübte. Nasser werden auch enge Verbindungen mit dem Hamas-Kommandanten und Waffenschmuggler Mahmud Abdel Rauf al-Mabhuh nachgesagt, der Anfang 2010 in einem Hotel in Dubai ermordet wurde. Auf „Facebook“ entschuldigte sich Nasser nicht nur bei Palästinensern „innerhalb und außerhalb von Palästina“, sondern auch beim „unsterblichen Präsidenten Jasser Arafat“, der Fatah und anderen Gruppierungen wie der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP) und der „Demokratischen Front zur Befreiung Palästinas“ (DFLP). Den „Islamischen Dschihad“ nannte er hingegen nicht. Die „Times of Israel“ bezeichnete seine Stellungnahme als „emotional, intensiv und zusammenhanglos“.

Er träumte vom Tod aller Palästinenser

„Ich entschuldige mich für den Hass, der in mir gegenüber euch gediehen ist“, sagte Nasser im Hinblick auf die politischen Gruppierungen: Er entschuldigte sich auch für seine rücksichtslosen Taten, welche die geografische und politische Einheit der Palästinenser gefährdet hätten. Dass alle Palästinenser tot unter der Erde begraben lägen, sei damals sein größter Traum gewesen. Nasser bat Allah um Vergebung, weil er daran geglaubt habe, durch seinen Hass die höchsten Weihen des Paradieses zu erfahren: „Meine Heimat ist zerstört worden, weil ich nicht die andere politische Seite akzeptieren konnte.“ Als seine schlimmste Verfehlung sieht Nasser an, dass er seine Gräueltaten im Namen des Glaubens begangen hat. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA berichtet, ist Nasser aktuell Teil der palästinensischen Versöhnungsgruppe „Watanijjin“ (Patrioten). Er lebt wohl wieder im Gazastreifen, nachdem er vor israelischen Sicherheitskräften wegen diverser Verbrechen in den Sudan geflohen war. Außerdem soll er bei den palästinensischen Kommunalwahlen im Oktober kandidieren. WAFA spekuliert, dass Nassers Entschuldigung die Tür zu einer Debatte über die Gefahren öffnen könnte, die durch die Praktiken der Hamas verursacht werden. (mm)

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