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Palästinenser wollen Briten wegen Balfour-Erklärung verklagen

Vor knapp 100 Jahren versicherte Großbritannien den Juden, sie bei der Errichtung einer nationalen Heimstätte in Palästina zu unterstützen. Nun wollen die Palästinenser die Briten deswegen vor Gericht bringen.
Der palästinensische Außenminister Al-Maliki sucht Unterstützung für die Klage gegen Großbritannien
NOUAKCHOTT (inn) – Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) bittet um die Unterstützung der Arabischen Liga bei einer Klage gegen Großbritannien wegen der Balfour-Erklärung von 1917. Das hat der Außenminister der PA Rijad al-Maliki am Montag während des 27. Gipfeltreffens der Arabischen Liga in der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott erklärt. Mit der Balfour-Erklärung vom 2. November 1917 versicherte der damalige britische Außenminister Lord Arthur Balfour, dass die britische Regierung die Schaffung einer „nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk“ unterstützt. Damit wurden erstmals offiziell jüdische Ansprüche auf eine nationale Heimstätte anerkannt. Mit „Palästina“ war damals auch das Gebiet östlich des Jordans gemeint. Die Erklärung wurde später von den USA, Frankreich, Italien und Japan unterstützt.

Von Normalisierung abgeraten

Maliki erklärte laut der Onlinezeitung „Times of Israel“, mit dieser Entscheidung habe Großbritannien Menschen etwas gegeben, denen dies nicht gehört und die nicht hierher gehören“. Er dankte in seiner Rede außerdem den arabischen und anderen Ländern, die die Palästinenser in ihren Bemühungen um einen eigenen Staat unterstützen. In einer Stellungnahme erklärte er, die arabischen Staaten sollten ihre Beziehungen mit Israel nicht normalisieren, bevor es einen palästinensischen Staat gebe. Bei dem Gipfel der Arabischen Liga fehlten Vertreter zweier bedeutender Länder, Saudi-Arabien und Ägypten. Ägyptens Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi begründete seine Absage mit terminlichen Überschneidungen. Zuvor hatte es auch Gerüchte über ein geplantes Attentat auf Al-Sisi gegeben; diese wies Ägypten jedoch zurück. Der saudische König Salman sagte aus gesundheitlichen Gründen ab. (df)

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