Der marokkanische Außenhandelsminister Mohammad Abu hat Kritik der internationalen Boykottbewegung BDS (Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen) zurückgewiesen. Laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ hat die Bewegung der marokkanischen Regierung unterstellt, sie würde Handel mit dem Staat Israel betreiben. Der Minister habe jegliche Handelsbeziehungen zwischen den beiden Staaten abgestritten.
Nach der Beliebtheit von israelischen Datteln in Marokko gefragt, antwortete der Minister im Parlament: „Die Regierung hat niemandem eine Lizenz erteilt, Datteln aus Israel zu importieren.“ Dabei verwies er auf die offiziellen Statistiken des Landes, die keine wirtschaftlichen Beziehungen zu Israel aufzeigten: „Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um dem illegalen Import vorzubeugen.“
Der Abgeordnete Mahdi Maswari hatte dem Parlament laut der „Jerusalem Post“ eine Pressemitteilung zu den israelisch-marokkanischen Handelsbeziehungen vorgelegt. Danach sind importierte Produkte aus Israel mit einem Wert von umgerechnet 45 Millionen Euro veranschlagt. „Es ist unmöglich, dass eine solche Menge an Waren nach Marokko eingeschmuggelt wird“, zweifelte Abu das Schriftstück an und verwies auf das Gesetz, das genau solche Tätigkeiten untersagt.