Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den Organisatoren der Gaza-Flottille von 2010 vorgeworfen, ihn bei ihrer Aktion nicht um Erlaubnis gefragt zu haben. Erdogan war damals Premierminister. Die Organisatoren unterhöhlten zudem das Normalisierungs-Abkommen zwischen der Türkei und Israel, sagte Erdogan bei einem Iftar-Mahl in Ankara laut der türkischen Nachrichtenseite „Daily Sabah“. Dabei profitierten Palästinenser von dem Abkommen; es sei zudem auf dem Prinzip des wechselseitigen Nutzens gegründet.
Die internationale Gaza-Flottille wollte die Blockade des Gazastreifens durchbrechen. Die türkische „Stiftung für humanitäre Hilfe“ war eine der Hauptinitiatoren der Flotte; sie unterstützt radikal-islamische Netzwerke. Das Anliegen der Organisatoren war nach eigenem Bekunden nicht Hilfe für den Gazastreifen, sondern die Provokation Israels.